Wenn die Straßen plötzlich still sind
Wenn die Stadt auf einmal schweigt
Wenn aus steinernen Kaminen
Stumm der Mond zum Himmel steigt
Wenn es hier in meinem Zimmer
Leer und einsam wird um mich
Such' ich in den dunklen Schatten
Die Erinnerung an dich
Und ich fühle, wie ein Augenblick
Zur Ewigkeit gerinnt
Wenn das Spinnrad meiner Träume
Längst zerriss'ne Fäden spinnt
Und sich leis' zu dreh'n beginnt
Wie sich Mühlen dreh'n im Wind
Und es kreisen die Gedanken
Ohne Anfang, ohne Ziel
Wie die schnellen Wellenringe
Wenn ein Stein ins Wasser fiel
Wie ein Kreisel, den die Peitsche
Übers Straßenpflaster treibt
Wie Spiralen, die ein Adler
In den Abendhimmel schreibt
Und ich fühle, wie ein Augenblick
Zur Ewigkeit gerinnt
Wenn das Spinnrad meiner Träume
Längst zerriss'ne Fäden spinnt
Und sich leis' zu dreh'n beginnt
Wie sich Mühlen dreh'n im Wind
Tausend Fragen ohne Antwort
Tausend Fragen ohne Sinn:
Warum flog für uns der Sommer
Wie ein Pfeil so schnell dahin?
Hat der Herbstwind gar die Spuren
Unsrer Liebe schon verweht?
Wenn erst weiße Flocken fallen
Ist es dann für uns zu spät?
Sah ich eben nicht im Dunkeln
Deinen Schatten an der Tür?
Hoffte für ein paar Sekunden
Du kämst doch zurück zu mir
Doch warum sich selbst belügen?
Längst ist meinem Herzen klar
Dass der Pulsschlag dieser Hoffnung
Nur mein eig'ner Schatten war
Und ich fühle, wie ein Augenblick
Zur Ewigkeit gerinnt
Wenn das Spinnrad meiner Träume
Längst zerriss'ne Fäden spinnt
Und sich leis' zu dreh'n beginnt
Sich im Kreis zu dreh'n beginnt
Wie sich Mühlen dreh'n im Wind