Der Wind beißt eisig im Gesicht
Der Atem sticht spitz die Lunge
Bei jedem Atemzug aufs neue
In den Gedanken lebt die Vergangenheit
Die Kindheit, die Jugend, die Freundin, der erste Kuss
Aber auch Liebeskummer, Eifersucht, Krankheit und Hass
Das Gute beginnt im Geist zu trüben -
Das Schlechte überwiegt
Die Waagschale senkt sich auf die dunkle Seite
Nur gebremst vom Tod?
Die Einsamkeit in der ich stehe
Ist nicht nur draußen
Sie steckt tief in mir
Eingebrannt -
Meine Gefühle gefrieren wie jetzt mein Körper…
Die Zivilisation ist weit entfernt
Kein Licht, keine Stimmen
Nur die Ruhe
Der Schnee ist kalt -
Bald spür ich nichts
Ich leg mich hin
Schließ die Augen und denk an die Vergangenheit zurück ...
- Leuchtende Kinderaugen unterm Weihnachtsbaum
- Tränen der Freude oder Trauer?
Der Mond versteckt sich hinter Wolken
Aus denen Flocken wild im Reigen tanzen
Zur Melodie des Windes
Der mein Gesicht mit Nadelstichen umschmeichelt
Die ich nicht spür!
Die ich nicht spür! …
Wie still es ist
Als ob jemand wartet
Auf mich? Wer schon?
Der Wind bläst Eiskristalle auf meinen Körper
Färbt ihn weiß - ganz unsichtbar
Wie meine Gedanken
Es fällt mir schwer zu denken
Ich bin todmüde
Als hätte ich Jahre nicht geschlafen
Ich schließe die Augen und schlafe ein
... beginne zu träumen ...