Schmieg dich an mich und tanz mit mir im Walzertakt, oh Rosmarie,
lind ist die Nacht, lächle und tanze!
Leicht wie im Spiel mal schwebst du wie der Falter, wie der Sommerwind,
mal wie die Hindin geschwind,
lehnst dich an mich und neigst den Kopf im Tanze; und dein goldnes Haar
schimmernd von Jugend, hat Frühlings Duft.
Zaudernd du lauschst den bezaubernden Tönen,
wenn der rauschende Walzer ruft.
Sommernachtluft strömt herein durch die Fenster
Blumenduft tragend, und die Baggensförde
spiegelt den steigenden Mond, der rot
über Ingarös Waldsaum steht.
Wind schon schläft, und erschlafft sind die Segel
über der Förde blankem Spiegel.
Töne sie eilen,
Möwen verweilen
stille im Mondeslicht.
Was wär das Leben, Rosmarie, ohne Gesang und Tanz?
In Sommernachtdämmerung, schummernd und fahl,
in Tönen, verführerisch lockend zum Ball,
im Tanz, im Tanz wir vergessen Zeit und Raum.
Komm, lass uns fahren in Blumenduft, Licht und Tönen
hin zu der Träume Land.
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Übersetzung: Klaus-Rüdiger Utschick
https://anacreon.de/dichter/taube-sommarnatt.php?art=12&interpret=s1