Ihr Schattenbild gegen das gleißende Licht,
Glitzernde Strahlen spielen um ihr Gesicht,
Sie wendet sich selbstbewußt zu mir herum,
Ihr Blick trifft den meinen, und sie lächelt stumm.
Ihr goldenes Haar leuchtet auf, und es weht
Um ihre nackten Schultern, wenn sie sich dreht.
Nein, ein schöneres Bild, durchfährt es mich dann,
Hab‘ ich niemals geseh‘n, solang‘ ich denken kann!
Sie neigt sich und senkt den Kopf in ihren Arm.
Ich ahne sie zärtlich, geschmeidig und warm.
Die Bänder und Spangen hat sie abgelegt,
Ihr Haar raschelt leise, wenn sie sich bewegt.
Und ich spüre wieder den Duft ihrer Haut,
Und mein Puls in den Adern schlägt wild und schlägt laut.
Sie kommt auf mich zu und schmiegt sich wortlos an.
Glücklicher war ich nie, solang‘ ich denken kann.
Sie hat ihr Haar wieder zusammengesteckt,
Die Hüften mit einem seid‘nen Tuch bedeckt.
Ihre Finger zeichnen, wenn sie zu mir schaut,
Unsichtbare Buchstaben auf ihre Haut.
Und sie weiß schon lang‘, daß ich sie zu deuten weiß,
Und sie gibt voller Stolz ein Geheimnis mir preis.
Und ich teil‘ es verschwiegen mit ihr von nun an.
Reicher war ich noch nie, solang‘ ich denken kann!