Sind wir vereint zu guter Stunde,
Ein starker deutscher Männerchor,
So dring' aus jedem frohen Munde
Die Seele zum Gebet hervor.
Denn wir sind hier in ernsten Dingen,
Mit hehrem, heiligen Gefühl;
Drum soll die volle Brust erklingen,
Ein volles, helles Saitenspiel.
Wem soll der erste Dank erschallen?
Dem Gott, der groß und wunderbar
Aus langer Schande Nacht uns allen
In Flammen aufgegangen war,
Der unsrer Feinde Trotz verblitzet,
Der unsre Kraft uns schön erneut,
Und auf den Sternen waltend sitzet
Von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Wem soll der zweite Wunsch ertönen?
Des Vaterlandes Majestät!
Verderben allen, die es höhnen;
Glück dem, der mit ihm fällt und steht!
Es geh, durch Tugenden bewundert,
Geliebt durch Redlichkeit und Recht,
Stolz von Jahrhundert zu Jahrhundert,
An Kraft und Ehren ungeschwächt.
Das dritte, deutscher Männer Weide!
Am hellsten solls geklungen sein!
Die Freiheit heißet deutsche Freude,
Die Freiheit führt den deutschen Reih'n;
Für sie zu leben und zu sterben,
Das flammt durch jede deutsche Brust,
Für sie zum großen Tod zu werben,
Ist deutsche Ehre, deutsche Lust.
Das vierte! – Hebt zum hehren Weihe
Die Hände und die Herzen hoch! -
Es lebe alte deutsche Treue,
Es lebe deutscher Glaube hoch!
Mit diesen wollen wir's bestehen,
Sie sind des Bundes Schild und Hort:
Fürwahr, es muß die Welt vergehen,
Vergeht das feste Männerwort!
Rückt dichter in der heil'gen Runde
Und klingt den letzten Jubelklang!
Von Herz zu Herz, von Mund zu Munde
Erbrause freudig der Gesang!
Das Wort, das unsern Bund geschürzet,
Das Heil, das uns kein Teufel raubt
Und kein Tyrannentrug uns kürzet,
Das sei gehalten und geglaubt.