Dies ist die Sage von Siegfried,
Der auf der Jagd am Schwanensee
Ein wunderschönes Wesen trifft,
Eine Prinzessin, die von einer bösen Zauberin
In einen Schwan verwandelt wurde.
Er bleibt fasziniert stehen
Und will dem Geheimnis auf die Spur kommen,
Denn er hat sich unsterblich in ihre dunklen Augen verliebt.
Wer bist du, Schwanenkönigin?
Bist so schön und schaust doch so traurig aus.
"Rette mich", sagt sie leis' zu ihm.
Diesen bösen Bann, den bricht nur der Mann,
Der mich lieben kann.
Die ewige Liebe schwör' ich dir,
Vom Zauber werd' ich dich befreien.
Ein Leben lang behüt' ich dich
Und niemals lass' ich dich allein.
Doch eine Frau auf dem Ball bei Nacht
Sagt zu ihm: "Ich bin Schwanenkönigin."
Und verzaubert mit ihrer Macht
Sein Herz bis er glaubt,
Sie ist wirklich die Frau, die er so sehr liebt.
Bezwingt den (?), nicht dass (?).
Und ihn die Täuschung zum Bösen verführt,
Nur damit er diese and're verliert,
Die draußen steht und ihn sieht
Und ihn so verliert.
Sie hat gelogen.
Siegfried sieht, wie seine Geliebte in der Dunkelheit verschwindet
Und erwacht aus dem bösen Zauber.
Er läuft ihr nach zum Schwanensee
Und hört von fern ihre verzweifelte Stimme.
Ein Leben lang gehör' ich dir
Und niemals lass' ich dich allein.
Doch da schwimmt sie im Morgengrauen
Auf den See hinaus, es scheint alles aus.
Sturm kommt auf und er sieht sie kaum,
Doch er liebt nur sie, springt ins Wasser hinein
Und kämpft mit der Flut.
Er will bei ihr sein bis sie (?)
In ihrem Namen erfüllt sich sein Traum,
Der bringt das Eis in der Seele zum tau'n.
Und aus dem Schwan wird die Frau,
Die im Herzen raubt.
Nie wieder, Liebe, schwör' ich dir,
Glaub mir, ich tu' dir nie mehr weh.
Ein Leben lang gehör' ich dir,
Nur dir, hier am Schwanensee.
Der böse Zauber hat nicht gewirkt,
Die Liebe ist stärker als alles, stärker als der Tod.