Der erste Tag dieser Reise
führte mich in die Vergangenheit
mit Bildern und Schildern
und toten Gesichtern,
Zeichen der Vergessenheit.
Der Regen nervte und der Sturm war kalt
Ich warf einen letzten Blick
in die Runde einer längst vergangenen Zeit
Ich wusste, ich komm nie mehr zurück
Am zweiten Tag war's wie's immer war,
mit Dreck und Beton und Abgasen
Meine neue Heimat auf der Autobahn:
kein Blick für nichts und nur rasen.
Die unendliche Schnur durch ein sterbenes Land,
das emsig sein eigenes Grab aushebt.
Über tote Flüsse und durch tote Wälder,
wo der Modergeruch längst herweht.
Schnee zu Ostern, Schnee zu Ostern,
Panzer rollen durch ein Dorf,
Kinder am Straßenrand winken,
Häuser scheinen zu erzittern,
Schnee zu Ostern, Schnee zu Ostern.
Der dritte Tag führte ins Reservat,
wo man glaubt, dass die Welt noch heil ist.
Wir schweben übers Wasser und leben den Traum
der Idylle, die längst nicht mehr da ist.
Die Bussarde kreisen zwischen Bäumen und Himmel,
ein Reiher steht einsam und wartet,
wir atmen leicht im Rhythmus der Zeit,
eine Ewigkeit bis er dann startet.
Am vierten Tag,
zur Startbahnmauer aus Beton,
mit Steinen der Ohnmacht in den Händen
Ein verwüsteter Wald, ein zerrissenes Land,
mit Steckbrief und Parolen an den Wänden.
Die Sonne schien heiß
und die Augen verbrannten,
die Luft fiel zu schwer von dem Giftgas,
ein ätzender Nebel auf unserem Rückweg,
Weit weg fielen wir müde ins Gras.
Schnee zu Ostern, Schnee zu Ostern,
Wasserwerfer hinter der Mauer,
Kinder heulen vom Tränengas,
Bäume scheinen zu erzittern,
Schnee zu Ostern, Schnee zu Ostern.