1288 zogen wir durch die kölsche Mauer.
Mit Knüppel, Schwert und Hellebarde
und an der Spitze der kölsche Bauer
zum Schlachtfeld hin nach Worringen
entlang der Neusser Straße
riefen unsere Frauen und unsere Kinder:
„Gott mit euch - kommt gesund nach Haus.“
Der Erzbischof von Westerburg
der wollte schon lang unser Köln haben.
Dem ging es nur um Macht und Geld
nicht um unsere Seele, dem Kirchemann.
Er wollte sie unterwerfen
unsere Heimatstadt am Rhein.
Das durfte ihm nicht gelingen,
darum mussten wir nach Worringen hin.
Refrain:
Wer in Köln ist geboren,
hat ein Recht sein Leben lang
frei zu sein und frei zu atmen,
jeder Mensch - ein freier Mann.
Die Sonne, die stand schon ziemlich hoch,
da kamen wir endlich an.
Der Feind hatte sich schon aufgestellt,
siegessicher schwenkten sie ihre Fahne.
Da haben wir ein Lied gesungen
auf unsere Vaterstadt,
die Knüppel geschwungen
und uns damit selber Mut gemacht.
Refrain
Auf dem freien Feld von Worringen
schlugen sich fünfzehntausend Mann.
Wir hatten schon fast verloren
am Boden lag unsere kölsche Fahne.
Die Luft war voll Gebrüll und Schweiß,
voll von Angst und Not
der Sensenmann ging hart zur Sache,
die Erde, die war getränkt mit Blut.
Da kamen im letzten Augenblick,
es war schon fünf vor zwölf,
die Bauern aus dem Bergischen,
mit Mordsgebrüll uns zur Hilfe.
Der Knüppel kracht, der Flegel hüpft,
so kämpften wir Seite an Seite
lieber tot, als ein Knecht zu sein,
aber keinen Meter Boden mehr zurück.
Refrain
Mit Gottes und der Bauern Hilfe
hatten wir es am Ende geschafft
mit Tränen in den Augen
und mit allerletzter Kraft.
Manch guter Freund kam nicht mehr heim,
fiel in der ersten Reihe
tat Frau und Pänz nie wieder sehen,
der Preis war hoch, doch unsere Stadt war frei.
Refrain