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s'Muaterl lyrics
s'Muaterl lyrics
turnover time:2024-11-16 17:25:20
s'Muaterl lyrics

[1. Strophe]

Ein altes Mütterlein mit silbergrauen Haaren

Vom Schicksal schwer geprüft erträgt sie jedes Leid

Sie ist ihr Leben lang gar grausam eingefahren

Doch die Kirchensteuer zahlt sie brav noch heut'

Von ihren Söhnen ist keiner mehr am Leben

Die hat das Vaterland im Krieg irg’ndwo verlor’n

Auch ihr Kanari hat den Löffel abgegeben

Weil die Nachbarskatz‘ is unlängst hungrig wur’n

Lauscht sie dem Pfarrer am Sonntag nah der Kanzel

Denkt sie kummervoll zurück an ihren Franzl

Den ihr der Herrgott nahm in Auschwitz ganz barbarisch

Weil er ein Roter war und nicht besonders arisch

Voller Ehrfurcht vor Maria, die wo gebenedeit

Denkt sie trotzdem bei sich von Zeit zu Zeit:

[Refrain]

Herrgott, es gescheh‘ dein Wille

Nur manchmal glaub ich

Du brauchst eine Brille

Und auch ein Hörgerät

Weil du siehst und hörst mi net

Wenn’s mir da herunten dreckig geht

Aber vielleicht muass des so sein

Vielleicht muass des so sein

[2. Strophe]

Sie hat nur einmal Glück g’habt in ihr’m Leben

Ein Lotterie-Gewinn und der war steuerfrei

Der Pfarrer woit ihr gleich die letzte Ölung geben

Und seitdem ist des Kirchendachl neu

Ihr Nachbar, der war nie noch in der Kirchen

Raucht hundert Tschick am Tag und sauft zwa Liter Wein

Is pumperlg’sund doch unser armes, braves Muaterl

Hat a hine Leber und a Raucherbein

Und wie der Messner grad mit sei'm Klingelbeutel kommt

Da hat er g’hört, wie des oide Muaterl summt:

[Refrain]

Herrgott, es gescheh‘ dein Wille

Nur manchmal glaub ich

Du brauchst eine Brille

Und auch ein Hörgerät

Weil du siehst und hörst mi net

Wenn’s mir da herunten dreckig geht

Aber vielleicht muass des so sein

Vielleicht muass des so sein

[3. Strophe]

Sieht sie im Fernsehen daham die Schreckensbilder

Nur von Hunger, Elend, Not und Tod

Dann bedauert sie den Herrgott immer wieder

Dass er im Himmel kan‘ Farbfernseher hat

Sieht sie den Papst dann am Flugplatzboden kleben

Einem Diktator beide Hände geben

In einem Land, wo Bomben fallen und Kinder sterben

Und wo gefoltert wird, dann möcht’s am liebsten rea’n

Sie bet‘ ein Vaterunser und sagt: „Es ist ein Skandal –

Unser’m Herrgott sein Bodenpersonal!“

[Refrain]

Herrgott, es gescheh‘ dein Wille

Nur manchmal glaub ich

Du brauchst eine Brille

Und auch ein Hörgerät

Weil gerecht is des ois net

Wie’s da bei uns herunten zugeht

Wos da auf Erden ois passiert,

Dass sogar dem Teufel anders wird

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