Wir verließen den Laden,
und jetzt noch 800 Meter.
Ich fühlte mich erhaben,
wie ein Rettungssanitäter.
Du konntest nicht mehr gehn,
das heißt Huckepack nehmen.
Du sagtest: "Lass mich zurück,
du kannst es schaffen ohne mich!"
Ich sagte: "Nein, ein Marine lässt niemanden im Stich!
Wir haben es gleich geschafft,
du und ich gehen langsam durch die Nacht".
Als die Sabberfäden zart mein Ohr streiften,
Als wir mit aller letzter Kraft unser Fort erreichten,
Als du's grad noch ins Bad schafftest, aber nicht zum Klo
Und dann irgendwas in den Haaren hattest,
Und ich wusste, wieso.
Es ist nicht das, was man man empfindet,
Nicht nur das was man fühlt,
Nicht was man voller Sehnsucht sucht,
Liebe ist das was man tut.
Wir zahlten den Abend mit unserer härtesten Währung,
Für alles einen Grund, aber für nichts eine Erklärung
Und jetzt liegst du da und ich pul Essen aus deinem Haar
Ich sagte: "Komm trink das aus,
das wird das Schlimmste verhindern,
das Unheil morgen früh vielleicht ein kleines bisschen lindern"
Ich wischte alles weg, ich stellte Schüsseln nebens Bett
Und du sagtest: "Ich möchte nicht, dass du mich so siehst,
Ich will hier leise sterben,
Und ich möchte dass du gehst."
Alle Fenster auf Kipp und ich dachte:
"Na gut, nicht was man empfindet,
es ist das was man tut"
Und im Türrahmen ein letzter Blick
auf dich und auf das Bild des Elends,
auf dem Küchentisch stand eine Zeile:
"Gute Morgen, Liebe meines Lebens!"