Der rothaarige Fremde aus Blue Rock, Montana
Ritt in die Stadt eines Tages
Und unter seinen Knien war ein ungestümer schwarzer Hengst
Hinterher lief ein Brauner.
Der rothaarige Fremde hatte Augen wie der Donner,
Seine Lippen waren in Trauer fest verschlossen.
Seine kleine verlorene Liebste lag an des Berges Hang,
Und sein Herz war schwer wie die Nacht.
Komm ihm nicht in die Quere, gängle ihn nicht,
Er ist wild in seinem Kummer,
Er reitet und verbirgt seinen Schmerz.
Kämpfe nicht gegen ihn, trotze ihm nicht,
Warte bis morgen,
Vielleicht reitet er wieder weiter.
Eine blonde Lady lehnte sich aus ihrem Fenster
Und beobachtete, wie er an ihr vorbeiritt.
Beim Anblick des Hengstes zog sie sich angstvoll zurück,
Doch warf sie einen begehrlichen Blick auf den Braunen.
Doch wie sollte sie wissen, dass dieses tänzelnde braune Pony
Ihm mehr bedeutete als das Leben.
Für ihn war es das Pferd, das seine kleine verlorene Liebste
Geritten hatte, als sie seine Frau war.
Komm ihm nicht in die Quere, gängle ihn nicht,
Er ist wild in seinem Kummer,
Er reitet und verbirgt seinen Schmerz.
Kämpfe nicht gegen ihn, trotze ihm nicht,
Warte bis morgen,
Vielleicht reitet er wieder weiter.
Die blonde Lady kam in die Taverne
Und sah zu dem Fremden dort auf.
Er kaufte ihr einen Drink und gab ihr etwas Geld,
Es schien ihm einfach egal zu sein.
Sie folgte ihm hinaus, derweil er sattelte seinen Hengst,
Und sie lachte, als sie nach dem Braunen griff.
Er erschoss sie so schnell, dass keine Zeit blieb, sie zu warnen.
Sie hatte noch nie jemanden sagen hören...
"Komm ihm nicht in die Quere, gängle ihn nicht,
Er ist wild in seinem Kummer,
Er reitet und verbirgt seinen Schmerz.
Kämpfe nicht gegen ihn, trotze ihm nicht,
Warte bis morgen,
Vielleicht reitet er wieder weiter."
Die blonde Lady wurde bei Sonnenuntergang begraben.
Der Fremde ritt davon, natürlich frei.
Denn man kann keinen Mann hängen für das Töten einer Frau,
Die versucht, sein Pferd zu stehlen.
Dies ist die Geschichte des rothaarigen Fremden,
Und wenn er deinen Weg kreuzen sollte,
Geh aus dem Wege des ungestümen schwarzen Hengstes
Und lege keine Hand auf den Braunen.
Komm ihm nicht in die Quere, gängle ihn nicht,
Er ist wild in seinem Kummer,
Er reitet und verbirgt seinen Schmerz.
Kämpfe nicht gegen ihn, trotze ihm nicht,
Warte bis morgen,
Vielleicht reitet er wieder weiter.