Mein Onkel hat einen Landsitz
Keiner weiß wo
Er sagt, dass es mal eine Farm war
Noch vor dem Motor-Gesetz
Und sonntags entschlüpfe ich den Augen
Und springe auf ’nen Güterzug auf
Um weit hinter den Stacheldrahtzaun zu kommen
Dorthin wo mein weißhaariger Onkel wartet
Hüpfe zu Boden
Als der Güterzug langsamer wird, um die Grenze zu passieren
Sause wie der Wind
Während mir die Aufregung kalte Schauer über den Rücken jagt
In seiner Scheune
Bewahrte mein Onkel für mich eine alte Maschine auf
Seit ungefähr 50 Jahren
Sein größter Traum war es, sie möglichst neu zu erhalten
Entferne sämtlichen Dreck
Welcher ein glänzendes Auto verbirgt
Eine prächtige rote Barchetta
Aus einer besseren vergangenen Zeit
Wir starten den willigen Motor
Der mit einem Gebrüll antwortet!
Die Autoreifen spucken Schotter
Ich begehe mein wöchentliches Verbrechen…
Wind
In meinen Haaren
Schalte und drifte
Mechanische Musik
Adrenalinschub
Verwittertes Leder
Heißes Metall und Öl
Die duftende Landluft
Sonnenlicht glänzt auf Chrom
Das Verschwimmen der Landschaft
Jeder Nerv gespannt
Plötzlich vor mir
Über dem Berghang
Ein schimmerndes Leichtmetall-Luftfahrzeug rast auf mich zu
So breit wie zwei Fahrbahnen
Ich drehe mich auf kreischenden Autoreifen
Bereit für ein tödliches Wettrennen
Kreischend bahne ich mich durch das Tal
Als noch einer sich an der Verfolgung beteiligt
Sause wie der Wind
Stoße an die Grenzen von Mensch und Maschine
Lache meine Angst und Hoffnung laut heraus
Ich habe einen verzweifelten Plan
An der einspurigen Brücke
Am Flussufer lasse ich die Riesen hilflos zurück
Rase zur Farm zurück
Um mit meinem Onkel am Feuer zu träumen