Brüder befehden sich und fällen einander,
Geschwister sieht man die Sippe brechen. 1
Wüst ist die Welt, voll Hurerei; es ist
Beilzeit, Schwertzeit, wo Schilde krachen,
Windzeit, Wolfszeit, eh die Welt zerstürzt.
Nicht ein Mann will den anderen schonen.2
Mimirs Söhne spielen, der Mittelstamm entzündet sich
Beim gellenden Ruf des Giallarhorns.
Ins erhobne Horn bläst Heimdall laut,
Odhin murmelt mit Mimirs Haupt. 3
Einen Saal seh ich heller als die Sonne,
Mit Gold bedeckt auf Gimils Höhn.
Da werden bewährte Leute wohnen
Und ohne Ende der Ehren genießen. 4
1. Völuspá, teilweise Vers 45.2. Völuspá, teilweise Vers 46.3. Völuspá, Vers 47.4. Völuspá, Vers 62.