[1. Strophe]
Morgens vor der Gartenlaube
Hör ich einen Mordsradau
Und ich sag: "Mir fehlt der Glaube"
Als ich durch das Fenster schau
Am Nussbaum sitzt ein Rab'
Schabt sich seinen Schnabel ab
Daneben putzt ein Täuberich
Sein Gefieder säuberlich
Der Rabe wirft den ersten Stein
Im Islam muss das so sein
Zerhackt die Bibel wie ein Specht
Nur der Koran hat Recht
Drauf hör ich die Taube murren:
"Warum soll ich Suren gurren?
Alle Wege führ'n nach Rom
In Mekka steht kein Petersdom!"
[Refrain]
Rabenschwarz und Weiß
Bürzel oder Steiß
Religion ist eine Pest
Bei der man Federn lässt
[2. Strophe]
Die Taube sagt: "Sei, wie es sei -
Du bist einer, wir sind drei
Bei uns sind Tote aufgewacht
Wir hab'n aus Wasser Wein gemacht
Dich gibt's grad vierzehnhundert Jahr
Wir waren lang schon vor dir da
Auf die Knie, du Rabeng'schwür
Der Geist von Jesus sitzt neb'n dir"
Drauf beginnt der Rab' zu schrei'n:
"Du willst der Messias sein?
Und was heißt, gen Himmel fahr'n
Das kann heut' jeder Muselmann
Denn dort warten - hör' und staun' -
Siebzig unbefleckte Frau'n
Bei euch geht's im Zölibat
Den Knaben an die Hosennaht"
[Refrain]
Rabenschwarz und Weiß
Bürzel oder Steiß
Religion ist eine Pest
Bei der man Federn lässt
[1. Bridge]
Es ist ein Wunder
Dass ich mich wunder' wunder'
Es ist ein Wunder
Das war wunderbar
[3. Strophe]
In der Hitze des Gefechts
Flieg'n die Federn um die Wett'
"Siehst du dort, die fette Made?"
Fragt die Taube Mohammed
"Ei, beim Barte des Propheten!"
Krächzt der Rab' und macht schab, schab
"Komm wir teilen uns den Wurm
Und fall'n vom Ast des Glaubens ab!"
[2. Bridge]
Ob fauler Bibelzauber oder sonstiges Pamphlet
Jeder liest sich das heraus, was für ihn geschrieben steht
Beide Vögel sind sich einig, auch ohne Religion
Sind die Wege mehr als steinig und schon flattern sie davon
[Refrain]
Rabenschwarz und Weiß
Bürzel oder Steiß
Jede Religion nascht Flügel, ja
Von Erkenntnis bar
[Outro]
Es ist ein Wunder
Rabenschwarz und Weiß
Es ist ein Wunder
Religion ist ein Pest
Bei der man Federn lässt