Verehrter Herr! Jetzt wird`s zu monoton.
Am letzten Sonntag waren es zwei Wochen:
Kein Brief, kein Gruß, kein Wort am Telefon...
- Was hab ich denn so Furchtbares verbrochen?
Wir sprachen, wie das so im Leben sei,
und ob es mit uns beiden wohl so bliebe.
Ich sagte nur: ich glaube nicht an Liebe.
...Und das im Mai.
Da zupften Sie an Ihrem Schlips und Kragen.
(Das tun Sie immer, wenn Sie etwas erregt.)
Dann wollten Sie zuerst noch etwas sagen.
Das haben Sie sich rasch noch überlegt.
Und mittendrin, beim schönsten Wortgefecht,
da ließen Sie mich ohne Antwort stehen
und sich bis heute überhaupt nicht sehen.
...Und das mit Recht.
Nachschrift:
Jetzt warte ich auf Dich seit vierzehn Tagen.
Und vierundzwanzig Stunden hat der Tag.
- Du weißt doch ganz genau, daß ich Dich mag.
Was mußt Du nur so dumme Dinge fragen.
Es ist so schön, zu wissen daß Du da bist.
Kann ich denn sagen, wie spät es wird.
Weißt Du, ob sich Dein Herz nicht doch verirrt?
- Noch ist es schön zu fühlen, daß Du nah bist.
...Soviel nur noch zum Thema "Lebensglück".
Willst du verstehn, ist alles wie gewesen.
-Sonst aber -, selbst, wenn Du ihn nicht gelesen,
erbitte ich den Hamsun bald zurück.