Die Krone blau überm Himbeerstamm steht
Und grüne Zapfen, sie klingen
Irgendwo im Zimmer ein Lufthauch weht
Liebende sich Grüße bringen
Und alte Saiten erklingen sodann
Mit Resonanzen, so schwebend
Der Januar rollt, und er fliegt nun heran
Wie ein Zug entgegenstrebend
Wir haben dich aufgeputzt mit viel Pracht
Und treu gedient wir dir hatten
In Papptrompeten geblasen mit Macht
Wie ein Ruf zu Heldentaten
Wir glaubten auch für nur einen Moment
Einfaches Herz schien's zu meinen
Dass sich das Antlitz der Frau, die es kennt
Im ew'gen Fest kann vereinen
Schon naht die Trennung und auch der Zahltag
Die Woche ist am Vergehen
Warum es dir nur so schlecht gehen mag?
Wer kann sie jemals verstehen?
Zart wie der Nachtigall Ruf klingt durchs Land
So stolz wie die Grenadiere
Wozu verstecken die sichere Hand
All deine Kavaliere?
Schaffen sie's nicht, anzuhalten die Zeit
Ist kein Bemüh'n zu erkennen
Schon sind die Räder zur Abfahrt bereit
Wie schwer ist es, sich zu trennen!
Wieder läuft alles im eiligen Trab
Zeit hat die eig'ne Ansehung
Hastig holt man dich vom Kreuze herab
Doch ohne die Auferstehung
Tanne, oh, Tanne, ein Hirsch auf der Flucht
Vergeblich hast du es beschworen
Der Schatten der Frau, die so zart dich besucht
Hat sich in Nadeln verloren!
Tanne, oh, Tanne, Erlöser im Blut1
Umriss in Ferne geschoben
Wie die verwunderte Liebe es tut
Ungestillt flammt sie nach oben
1. Gemeint ist die Auferstehungskirche in Sankt Petersburg: https://de.wikipedia.org/wiki/Auferstehungskirche_(Sankt_Petersburg) + https://piter.su/spas-na-krovi/. Vielen Dank an Josif Havkin für den Hinweis! ????