Poseidons Kinder lyrics

Refrain: (2x)

Schwestern, Brüder, Kinder,

alle sind sie tot.

Die Schreie sind verstummt,

Poseidon hat sie heim geholt.

Man, ich schäme mich so!

Man, ich schäme mich so!

Bin Teil einer Gesellschaft,

die zunehmend verroht.

Unsre Grenzen, eine Festung,

es gibt keinen legalen Weg,

jede Hoffnung, jeder Traum,

endet meist auf hoher See.

So geht es seit Jahrzehnten,

wegschauen mit Kalkül,

keine Lösung, keine Hilfe,

keine Chance auf Asyl.

Wir scheißen auf das Menschenrecht,

teilen unsren Reichtum nicht,

Afrika wird ausgesaugt und

erkrankt durch unser Gift.

Wir sind fett und unzufrieden,

weil wir viel zu viel haben,

folgen Populisten, marschieren mit Pegida

[Refrain] (2x)

Verfolgung, Krieg und Hunger,

die Verzweiflung, die ist groß,

die Familie bleibt zurück,

die letzte Hoffnung ist ein Boot,

Erspartes für die Schlepper,

Europa macht sie reich.

Egal wie viele sterben,

die Gesetze bleiben gleich.

Betroffenheit und Trauer retten keine Leben.

Wo bleibt die Courage?

Wir müssen was bewegen.

Menschen haben Rechte,

doch sie gelten nicht für jeden.

Es geht um unsre Werte,

es geht um unsre Seelen.

[Refrain] (2x)

Es stinkt schon bis zum Himmel,

die Gesellschaft, die ist krank,

unser Gott heißt jetzt Konsum,

unser Tempel ist die Bank,

alle helfen sich nur selbst,

keiner gibt, alle nehmen,

das Glück misst man in Geld,

jeder liebt es auszugeben.

Doch die, die vor der Festung stehen,

kämpfen um ihr Überleben.

Wie sehen nur das Asylproblem,

rechte Hetze mit System.

Stoppt die Überfremdung,

stoppt das Minarett,

seid stolz, seid Patrioten,

nur uns gehört die Welt.

[Refrain]