Als noch Arkadiens goldne Tage
mich jungen Burschen angelacht,
wie hab ich da in süßem Taumel
die frohen Stunden hingebracht;
leicht war mein Herz und leicht mein Wechsel,
die gar zu bald davon gerauscht!
Und doch hätt ich mit keinem Fürsten
in jender Seligkeit getauscht;
war selbst ein Fürst der Freude ja,
o goldne Akademia!
Zwar tät mein Vater häufig schreiben:
Mein Sohn, geh ins Kollegium;
doch oftmals wider meinen Willen
bracht mich der Zufall neckisch drum;
bald galt's ein Fäßchen anzustecken,
bald lag ich draußen auf Mensur!
Die Lust am Zecken und am Pauken
lieg in des Burschen Frohnatur.
Wer schilt das krasse Füchslein da,
o goldne Akademia!
Ging ich entlang die engen Gassen,
aufs Haupt das Cerevis gedrückt,
hei, wie die schmucken Mädchen lachten,
wenn freundlich ich emporgenickt;
den Weibern wohlgewogen,
als stets verliebter Musensohn,
gern hätt ich aller Herz besessen,
doch eines war mein eigen schon,
des schönsten Mädchens, das ich sah,
o goldne Akademia!
Ach, pfeilschnell flogen die Semester,
ein altes Haus nennt man micht heut,
nun hat auch mir auf meine Locken
der Winter seinen Reif gestreut;
doch nimmer will ich dich vergessen,
der holden Freiheit Paradies,
die schönste Zeit in meinem Leben,
da ich noch flotter Bursche hieß;
stets bleib ich dir im Geiste nah,
o goldne Akademia!