Nun lebe wohl, Pennälerzeit,
valet muß ich dir sagen!
Nun fahre hin mit Lust und Freud'
und hunderttausend Plagen!
Weiß Gott, ich hab' dich oft geschmäht! -
Doch jetzt, wo es zum Scheiden geht,
will sich mein Herz erweichen,
die Trän' ins Auge schleichen.
So seid zerrissen allzumal,
ihr Fesseln und ihr Banden!
Nur eine Kette, fest wie Stahl,
die werde nie zuschanden!
Stoßt an und schwört mit Herz und Hand,
wir wollen uns im fernsten Land,
und noch in späten Jahren,
die Freundschaft treu bewahren.
Ihr Mägdlein, nun am Ende ist
das Schwärmen und das Träumen!
Ade! in unsern Herzen müßt
ihr die Quartiere räumen,
damit noch manches hübsche Kind
im Burschenherzen Wohnung find'. -
O jerum, jerum, jerum,
o quae mutatio rerum!
Jetzt, Brüder, länger nicht geträumt
von Zeiten, weit entlegen,
des Lebens schönster Becher schäumt
uns Dürstenden entgegen! -
Pennälerlust, Pennälerqual,
wir grüßen dich zum letzten Mal
und wollen dein gedenken,
wie uns der Gott mag lenken!