Soll Blut verschwenden, wer Blut im Überfluß hat,
Soll Geschrei erheben, wer das Sprechen vergessen hat.
Soll Zerstörungen fordern, wer in sich Nichtigkeit trägt,
Soll mit dem Kopf gegen die Wand schlagen, dem es um den Kopf nicht zu schade ist.
Soll mit Geld um sich werfen, wer sich in Geld wälzt,
Mit Versprechungen, wem das Wort nichts wert ist.
Verwünschungen ausstoßen, wer den Altar nicht ehrt,
Soll der lästern, wer keine Grenzen anerkennt.
(Refrain:)
Du aber säe, vielleicht wächst ja etwas.
Du aber sammle das, was wächst, ein.
Du aber ehre das, was heiter lebt,
Du aber achte das, was stirbt.
Soll sich vor Scham fürchten, wer mit Leere aufgeblasen ist.
Soll sich der Furcht schämen, wer dank der Dummheit tapfer ist,
Soll keine Fragen stellen, wer sich für einen Heiligen wähnt,
Soll Urteile fällen, wer dem Mittelmäßigen schmeichelt.
Soll mit Tränen lügen, wer sich des Mitgefühls schämt,
Soll mit Lachen höhnen, wer keine Reue erfahren hat,
Soll an das Gefolge glauben, wer nicht weiß, wohin er geht,
Soll Orchester anhören, wer taub für die Stimme ist.
(Refrain)
Soll hassen, wer unfähig ist zu rühmen,
Soll lügen, wer an die Straflosigkeit des Hochmuts glaubt,
Soll die Welt bespucken, wen die Bitterkeit erstickt,
Soll das Leben vergeuden, wer es für Verschwendung hält.
Soll sich nicht wundern, wer noch immer auf die Erlöser hört,
Dass er der Knecht der folgenden Cäsaren sein wird,
Die den Stumpf seines Geistes
In die hundertfach gewaschenen Standartenbanner umwicken.
(Refrain+)
Und erinnere dich, dass dir ein Gedächnis gegeben:
Belüge dich nicht, so wird niemand dich belügen.