Es regnet in Nantes,
gib mir die Hand,
der Himmel von Nantes
macht mir das Herz schwer.
An einem Morgen wie diesem
vor genau einem Jahr,
die Stadt sah genauso fahl aus wie jetzt,
als ich den Bahnhof verlies,
war Nantes mir noch unbekannt,
ich war noch nie dort gewesen.
Nur wegen dieser Nachricht
habe ich die Reise gemacht:
„Madame, finden Sie sich ein
in der Rue de la Grange-au-Loup Nummer 25,
kommen Sie schnell, es besteht wenig Hoffnung.
Er möchte Sie sehen.“
Als ihm die Stunde schlug,
nach vielen Jahren des Umherirrens,
kehrte er in mein Herz zurück.
Sein Schrei zerriss die Stille,
seit er fortgegangen war,
hatte ich lange auf ihn gewartet,
diesen Vagabund, diesen Verschwundenen,
nun war er zu mir zurückgekehrt.
Rue de la Grange-au-Loup Nummer 25
Ich erinnere mich an das Treffen
und dieses Zimmer am Ende eines Ganges
hat sich mir für immer eingeprägt.
Nahe bei einem Kamin saßen vier Männer,
ich sah wie sie sich erhoben,
das Licht war kalt und weiß,
sie trugen Sonntagskleider,
ich stellte ihnen keine Fragen,
diesen fremden Gefährten,
ich sagte nichts, aber in ihren Blicken
las ich, dass es zu spät war.
Und doch war ich zur vereinbarten Zeit
in der Rue de la Grange-au-Loup Nummer 25,
aber er hat mich nicht mehr wieder gesehen,
er war schon fort.
So, nun kennst du die Geschichte,
er war eines Abends zurückgekehrt,
und dies war seine letzte Reise,
und dies war sein letztes Ufer.
Er wollte sich, bevor er starb,
an meinem Lächeln wärmen,
aber er starb in eben jener Nacht
ohne Abschied, ohne ein „Ich liebe dich“.
An dem Weg, der am Meer entlang führt,
gebettet in den Steingarten,
will ich, dass er in Frieden ruhe.
Ich habe ihn unter die Rosen niedergelegt,
meinen Vater, meinen Vater.
Es regnet in Nantes,
und ich erinnere mich,
der Himmel von Nantes
macht mir das Herz schwer.