Seht die alten Kremlmauern
glühn im Morgensonnenbrand,
und in goldnen Lichtesschauern
liegt das weite Sowjetland.
Schnell die Morgennebel schwinden.
Lauter singt mein Herz sein Lied.
Herz der Heimat, stolz wir künden:
du bist unsres Glückes Schmied.
Refrain:
Wie Sonnenlicht die Nacht durchbricht,
in jedem Kampf wirst du bestehn.
Mein Heimatland, mein Vaterland,
mein Moskau, du bist gar so schön.
Drum dem Maientag entgegen,
der erblüht so wunderbar!
In den Schulen allerwegen,
jauchzt Gesang der Kinderschar.
Jung und prächtig ohne Maßen
zieht der Mai in Moskau ein;
durch die breiten hellen Straßen
braust sein Lied im Sonnenschein.
Höher steigt die Maiensonne
in des Himmels schimmernd Blau
und in heißer Strahlensonne
glänzt des Mausoleums Bau;
Losungsworte, Freiheitszeichen –
kündet heller Sieg und Ruhm!
Stalin grüßt – denn ohnegleichen
ist der Arbeit Heldentum.
Abendleuchten, sanfte Klänge;
von dem Festzug ruhn wir aus.
O du Hochzeit der Gefühle! –
Jauchzen tönt aus jedem Haus!
In den Gärten Festestrubel;
auf den Plätzen ohne Zahl
frohe Menschen, und der Jubel
ist der Freude Glücksfanal!
Leise regt die Nacht die Schwingen,
und ein Lichtermeer erglüht;
Freunde, lasst uns fröhlich singen
unsrer goldnen Zukunft Lied.
Unser Lied klingt wie Schalmeien
schon durchs ganze Land mit Macht.
Unvergesslich schöner Maien –
alle Blüten sind erwacht.
In der Moskwa funkelt, glitzert,
gleißt der Abendröte Pracht,
Chor der Nachtigallen zwitschert,
Dampfer rufen aus der Nacht.
Sacht erlischt die Sternenrunde
mit des Kremls Stundenschlag,
sei gegrüßt mit lautem Munde –
neuer schöner Maientag!