[1. Strophe]
Ich wach' auf am Nachmittag
Der Sodbrand ist enorm
Ja, gestern war ich wieder gut in Form
Im Gaumen sitzt der Pelze-Bub
Das Aug' ist dunkelrot
Die Hypophyse spielt das Lied vom Tod
Während ich mich übergeb'
Schwör' ich mir ferngesteuert:
"Sofern den Tag ich überleb'
Es wird nie mehr gefeiert"
[Refrain]
Weil morgen, ja morgen, fang' ich
Ein neues Leben an
Und wenn net morgen
Dann übermorgen
Oder zumindest irgendwann
Fang' ich wieder ein neues Leben an
[2. Strophe]
Doch wie ich um die Ecken kumm
Seh' ich mein Stammlokal
Und wieder hab' ich keine andere Wahl
Na weil der Franz, der Joe, der Ferdinand
Sind auch schon wieder da
Na, was macht denn schon ein Achterl oder zwa?
Beim fünften Achterl quält mich noch der Gewissensbiss
Doch was soll's, wenn dieser Tog sowieso verschissen is'
[Refrain]
Weil morgen, ja morgen, fang' ich
Ein neues Leben an
Und wenn net morgen
Dann übermorgen
Oder zumindest irgendwann
Fang' ich wieder ein neues Leben an
[3. Strophe]
Es ist vier Uhr in der Früh
Ich ruf mein Schatzerl an
Und zärtlich lalle ich ins Telefon:
„Du, Mausi, ich bin hängenblieb'n
Waßt eh, in mein' Lokal
Doch das war bestimmt des letzte Mal
Ich schwör's
Schau, die Hauptsach' is', wir lieben uns, du waßt, wie ich dich mog“
Drauf sagt zu mir mein Mausilein: „Hurch zu, was i dir sog"
[Refrain]
Morgen, ja morgen, fang' ich
Ein neues Leben an
Ganz sicher morgen
Net übermorgen
Oder vielleicht erst irgendwann
Suach i mir an', der net nur saufen kann