Passanten auf seinem Weg
Heben ihre Hüte1
Der Hund leckt ihm froh die Hände,
Sein Dasein2 beruhigt.
Seht, wie laut brüllt dieses Kind,
Durch ihn doch gerettet,
Und wie höflich er den Blinden
Durch die Straße führt.
In seinem friedvollem Garten
Pflegt er seine Rosen ;
Monsieur3 ist jedoch ein Mörder
Wenn niedergeschlagen.
Er erwürgt seinen Mitmenschen
Bei Meudon4 im Walde
Wenn er sich untröstlich fühlt,
Oder deprimiert.
Vor den Augen der Nachbarn
Die ihn ganz nett finden,
Ist Monsieur trotzdem ein Mörder
Und ich bin sein Diener.
Und ich leg' den Aktenordner
Unter Heckenrosen,
Ich kann ja ein wenig gärtnern
Und koche auch gern.
Kühl erwürgt er seinen Nächsten
Wenn er Trübsal bläst.
Komm schon! Direkt ins Bassin
Unter die Seerosen.
Und am Orte des Verbrechens
Muss ich dann abspülen
Dorthin kommt er nie zurück
Nicht einmal zum Schein.
Ohne Verdacht zu erregen,
Früh beim Morgengrauen
Fahren wir gefasst nach Hause,
Der Fahrer bin ich.
Obwohl er unschuldig scheint
Ist er doch ganz launisch,
Sicher ist Monsieur ein Mörder
Bei ihm ist es chronisch.
Er erwürgt seinen Mitmenschen
Wenn Mitternacht schlägt
Und ich schiebe den Sackkarren,
Im Bois de Boulogne5.
Der Patient liegt schon im Koffer
Mit seinem Hut an,
Der nimmt den Zug nach Venedig
Ihm wird es dort ruhig.
Er erwürgt seinen Mitmenschen
Bei Meudon im Walde
Wenn er sich untröstlich fühlt,
Oder deprimiert.
Vor den Augen der Nachbarn
Die ihn ganz nett finden,
Ist Monsieur trotzdem ein Mörder
Und ich bin sein Diener.
Jetzt wollen Sie Monsieur hängen,
Und ich werd' gefeuert
Ja, Monsieur wollen Sie hängen,
Ach nein, leider Gottes!
Das konnte man doch erwarten
Bitte, Euer Ehren,
Möchten Sie mich nicht als Diener
Jetzt selber einstellen.
Ich würd' unter Heckenrosen
Die Akten dann legen,
Ich kann ja ein wenig gärtnern
Und koche auch gern.
1. Oder eher 'Deckel' (Slang).2. Seine Anwesenheit.3. 'Mein Herr' (so nennen traditionsgemäß die Diener ihren Arbeitgeber, und benützen die dritte Person).4. Ein angenehmer, grüner Pariser Vorstadt.5. Ein Wald bei Paris.