Zum wievielten Male fliege ich
Im verzauberten Raum bis an die Kuppel
Auf 'nem rutschigen steilen Trapez,
Wie eine Guttapercha-Puppe,
Damit ich ein Salto mit gefrorenem Herzen durchführe
Und für ein Rückzug ist es, natürlich, zu spät
Schläfen brennen und Nerven bis an die Grenze gespannt
Und die Trommel klingt immer lauter und alarmierender
Und das Blut in den Adern friert unter der Haut
Und ich sehe schon Sterne in einem verlangsamten Sturz
Du bist irgendwo in der Nähe im stürmischem Himmel,
Hinterm Zifferblatt der Mondfinsternis
Durch Dunst und bewölkte Mitternacht
Eilst du mir zu Hilfe,
Um eine falsche Bewegung zu verhindern
Verloren in der Zeit, von den goldenen Strahlen erwärmt,
Fliegt eine kleine Feder über den grenzenlosen Ozean
Eine unsichtbare Pendel bewegt sich leise
Zwischen der Verzweiflung und der neuen Hoffnung
Im polaren Eis stecken Schiffe gefroren
Ein Schriftsteller starb vor der Fertigstellung seines Romans
Und ein U-Bahn-Fahrer führt seinen Zug
Mit geschlossenen Augen durch die Dunkelheit und Leere
Ins Feuerland
Und mitten in den schwelenden Trümmern
Wieder wird nur ein Flugschreiber gefunden,
Der sinnlose Zeugnisse enthält
Und neben ihm ein groteskes Stück von einem dünnen Band
Aus blauer Seide
Eingefroren am Rande des Abgrunds, höre ich deine traurige Stimme
Eine kleine Feder fliegt über den grenzenlosen Ozean
Eine unsichtbare Pendel bewegt sich leise
zwischen der Verzweiflung und der neuen Hoffnung
Komm, die Sterne im Wind zählend,
Werden wir Kaffee aus Plastikbecher trinken
Mit Lippen werden wir die ersten Schneeflocken fangen
Und uns gegenseitig mit gefrorenen Händen umarmen
Solange wir noch am Leben sind
Wenn der Horizont sich verdunkelt und Zeit bleibt Abschied zu nehmen,
wird eine kleine Feder von einer Möwe gefangen
Und die unsichtbare Pendel wird sich weiter bewegen
Zwischen der Freude und der neuen Trauer