In der Küche gab es Gerede,
Und Gerede gab es in der Halle,
Gerede drang bis ans Ohr der Königin,
Und das ist das Schlimmste von allem,
Dass Mary Hamilton ein Baby geboren hat,
Dem höchsten aller Stuarts.
Oh, steh auf, steh auf, Mary Hamilton,
Erhebe dich und sage mir,
Was du mit dem kleinen Baby getan hast,
Das ich bei dir gesehen und weinen gehört habe.
Ich setzte ihn in ein kleines Boot
Und ließ ihn aufs Meer hinaus treiben,
Dass er versinke oder schwimme,
Aber niemals zu mir zurückkomme.
Oh, steh auf, steh auf, Mary Hamilton,
Erhebe dich und komm mit mir.
Es gibt eine Hochzeit in Glasgow,
Diese Nacht werden wir hingehen und zuschauen.
Sie zog nicht ihre schwarze Robe an,
Auch nicht ihre braune Robe,
Doch sie zog ihre weiße Robe an,
Um nach Glasgow zu reiten.
Und als sie in Glasgow einritt,
Um sich der Stadt zu zeigen,
Klagten die Frau des Gerichtsvollziehers und des Bürgermeisters
Ach und Weh für sie.
Oh, ihr müsst nicht um mich weinen, rief sie,
Ihr müsst nicht um mich weinen,
Habe ich nicht mein eigenes kleines Baby getötet,
Diesen Tod habe ich nicht gewollt.
Oh, wenig dachte meine Mutter,
Als sie mich zum ersten Mal wiegte,
An die Länder, in die ich reisen musste,
Und den Tod, den ich erleiden würde.
Letzte Nacht wusch ich die Füße der Königin,
Und steckte ihr Gold in die Haare,
Und die einzige Belohnung, die ich dafür bekomme,
Ist der Galgen für mich.
Reißt mir, reißt mir mein Gewand herunter, schrie sie,
Aber lasst mir meinen Unterrock,
Und legt mir eine Binde über die Augen,
Damit ich den Galgen nicht sehen muss.
Dann kam der König direkt zu ihnen,
Schaute mit traurigem Blick hinauf,
Steig herab, steig herab, Mary Hamilton,
Heute Abend wirst du mit mir speisen.
Oh, haltet Eure Zunge im Zaum, mein souveräner Lehnsherr,
Und lasst Eure Torheit sein,
Wenn Ihr im Sinn gehabt hättet, mein Leben zu retten,
Hättet Ihr mich niemals hier beschämt.
Letzte Nacht gab es vier Marys,
Heute Abend werden es nur noch drei sein,
Da waren Mary Beaton und Mary Seton
Und Mary Carmichael und ich.