Eine Bankreihe in einem rastlosen späten April
Ich schaue über die Schulter und sehe dich blinzeln
Ich kann dich bekommen, wann du willst
Ein Wind bläst ein letztes Mal Müll den Korridor entlang
Und du und ich halten den Atmen an und halten Hände im Sprung
Es ist nicht so weit nach Hause
Noch sind tausende Tränen übrig
Und sie waren deine, sie irgendjemandem zu geben
Endlich
Sie sind der teuerste Schmuck, den du hast
Also bitte nie wieder um Verzeihung
Endlich
Passieren wir ihre Grenze
Erinnerst du dich an unseren Blutbrauch, unser Gesetz
Unser dummer Kreuzzug gegen eine genauso dämliche Stadt
Ich erinnere mich an alles, wie Nägel gegen Glas
Aber du lachst nur über mich, verkleinerst alles auf einen Witz
Aber ich sehe an deiner ängstlichen Haltung, an deinem gejagten Blick, dass es sich so anfühlt,
Dass es weit nach Hause ist
Bald sind keine Tränen mehr übrig
Sie waren unsere, um sie irgendjemandem zu geben
Endlich
Sie sind der teuerste Schmuck, den wir haben
Also bitte nie wieder um Verzeihung
Endlich
Setzt du selbst deine Grenzen
Dieser Junge, den ich nie kannte
Der über Straßen ging, die ich nie sah
Und Gedanken dachte, die ich nie dachte
Unter dünnem und fliegendem Haar
Und alle Gefühle schlugen ein und sprengten
Den ganzen Alltag voll mit Löchern
In einer Zeit, in der nichts passierte
In einer Stadt, die immer schlief
Aber Liebling, wir waren alle mal klein
Ja, wir waren alle mal klein
Ja, wir waren alle mal klein
Ich werfe in meinem Glashaus mit Steinen
Ich schieße Pfeile auf meinen Brutkasten
Und so baue ich meine Angst an
Ja, ich verletze ständig neue Samen
Und in meinen Gewächshaus bin ich sicher
Wo Neid klar und grün wächst
Ich habe Riesenangst zu leben
Und habe Todesangst zu sterben
Aber Liebling, wir werden alle mal sterben
Ja, wir werden alle mal sterben
Ja, wir werden alle mal sterben
Wir werden alle mal sterben
Wir werden alle mal sterben
Wir werden alle mal sterben
Ein wortblinder [1], kleiner Cowboy
Steuert die Welt aus einem Land
in den die christlichen, weißen Rechten
und die NRA [2] Hand in Hand gehen
Und wir tanzen nach der Pfeife
mästen fette Wunderkinder
mit einem Big Mac vor dem Fernseher
wie ein echter Amerikaner
Ich bin 40 Jahre vom Tod entfernt
laut der heutigen Statistik
Das ist ein beruhigender Gedanke
dass es uns so an Zeit mangelt
Und dass es uns schwerfällt, Gefühle zu zeigen
wenn es nicht uns betrifft
Und ich hab nie eine Meinung gehabt
nie irgendwelche Kreuze getragen
Und die Zeit zertrümmert sanft deinen Widerstand
er wird wegschmelzen wie Schnee
bis du deinen Gehstock gegen die Mauer schlägst,
die du um deine Insel herum errichtet hast
Und alle deine Freunde
und deine ganze Familie
sie gehen im Sturmschritt dem Tag entgegen
an dem sie nicht mehr da sind
denn Liebling, wir werden alle mal sterben
Und er, der aus dem Spiegel herausstarrt
das kann doch wohl nicht sein?
Wann wurde ich so hässlich & müde & alt
so einsam, feige und schwach
Und man hasst den, der man geworden ist
und verachtet den, der man war
so gibt es keinen Gott auf der Welt
der dir irgendeine Antwort geben kann
außer: Wir werden alle mal sterben
Ich hasse die Lieder, die ich geschrieben hab
Ich hasse alles, was ich jemals gesagt hab
Und ich hasse den, der ich geworden bin
als ich dachte, dass ich Macht hatte
Ich hatte die Klischees, die ich verbreitet hab
bei Lied und Tanz und Alkohol
Man sollte sich jetzt vielleicht das Leben nehmen
aber mir gehts doch so gut in meiner Suite
Liebling, wir werden alle mal sterben
Dann nahmst du meine Hand im Gewimmel
und sagtest: Liebling, alles ist scheiße!
Und mein zynisches Herz flimmert
als die Liebe meines Lebens ihr Messer zieht
Du sagtest: Wir werden wohl bis zum zusammen gehen
aber machen das beste aus unserer Zeit
Und ich höre die Uhren die läuten
für den ältesten Anmachspruch der Welt
"Liebling, wir werden alle mal sterben"
Ich habe Schwäche schon immer gemocht
Wie Sex & Alkohol & Drogen
Die gibt es immer als Ausweg
Und ich bin noch nie stark gewesen
Denn in meinem Schädel brannte ein Gegensatz
Ein Waldbrand in einem Park
Wo hunderttausend Affen
die teenagerleeren Zettel füllen
Mit den Worten: Wir werden alle mal sterben
Und ich werde die beschützen, die ich liebe
Mit Herz, Körper und Seele
Ich werde sie vor dem Leben beschützen
Das hart & hässlich & zerbrechlich ist
Ich werde ihnen alles geben, was übrig bleibt
Wenn ich mit dem hier fertig bin
Ich werde ihnen etwas geben das hilft
Gegen eine böse und giftige Welt
Denn du und ich werden niemals sterben
Das, was ich haben will, kann nicht gekauft werden
Nicht gestohlen, geliehen werden
Das, was ich haben will, kann nicht besessen werden
Das ist so viel größer als so
Ich werfe Papierflieger vom Hochhaus
Entgegen einem Funken versteckt im Schnee
Ich muss glauben, dass es geschehen kann
Ich muss meinen eigenen Traum träumen
Denn du und ich werden niemals sterben
Nein du und ich werden niemals sterben
Ich glaube ich weiß worauf alles hinausläuft
Ich glaube, dass ich endlich verstehe
Dass es keine magische Abkürzung gibt
Keinen Rauch und keine Spuren
und es gibt keine einfache Lösung
Nichts Schwarzes oder Weißes, nur Graues
Man darf das nehmen, was einem gegeben wird
Und sagen "Ich liebe, was ich bekommen hab"
Du und ich werden niemals sterben
Nein du und ich werden niemals sterben
Das, was wir haben, wird niemals sterben
Nein, das, was wir haben, wird niemals sterben
Das, was wir haben, wird niemals sterben
Ich hab deinen Kopf auf meiner Schulter
Deine kleine Stirn ist so warm
Ich habe dein Leben in meinen Händen
Denn du hast niemand anders
Und dein Herzschlag macht kleine Ringe
Auf dem schwarzen Wasser rundherum
Und so erinnere ich mich an nichts anderes
Das überhaupt etwas bedeutet
Und du bist ein Lichtblick in jedem Nebel
Du bist das Licht, das sich hinein sehnt
Du bist die einzige hier, die brennt
Gibt niemals auf, steh niemals still
Und ich habe nichts mehr zu sagen
Dein Puls wird Überfluss
Und ich habe nichts mehr zu sagen
Denn deine Stille ist mein Gebet
Ja, wir werden alle mal sterben
Ja, wir werden alle mal sterben
Mögen die schwarzen, salzigen Wasser
die Wangen Fieber-rot kühlen
Mögen wir Meilen weg vom Leben sein
Bevor der Morgen ganz ist
Nicht von dieser Welt
War ich, und unendliche Mühe
Litt ich meiner Besorgnis, Unglauben
und meiner heißen Liebe wegen
Ja, wir werden alle mal sterben
An einem mit Muscheln übersäten Strand
Steht ein Tor aus schweren Rosen
In dem in Ruhe Wracks vermodern
Und die müden Männer Ruhe finden
Nie gehörte, laute Lieder
Gleich dem Echo einer Geige singen
Unter Gewölben, in denen ewig junge Kinder
Der Seligkeit wohnen
Ja, wir werden alle mal sterben
Ja, wir werden alle mal sterben
Und für mich wurde alles zu Wettbewerb
Eine Übung in Treue
Ein Frontalangriff in der Liebe
Wo eine weiße Flagge als Betrug angesehen wird
Aber ich folge dir, wohin du gehst
Bis zur Hölle und zurück
Für dich sah ich den Funken
Obwohl die Jahre ihn schwächer gemacht haben
Ja, wir werden alle mal sterben
Ja, wir werden alle mal sterben
Gewisse Versprechen müssen vergessen werden
Gewisse Erinnerungen müssen sterben
Alte Träume müssen zerstört werden
Für die neuen, die übernehmen werden
Gewisse Regeln müssen gebrochen werden
Liebling, gewiss hatten wir das so gesagt?
Wir haben immer das Spiel gespielt
Aber einst waren wir in der gleichen Mannschaft
Wir waren die, die nicht sterben konnten
Wir waren die, die nicht sterben konnten
Wir waren die, die nicht sterben konnten... einst
Aber Liebling, wir werden alle mal sterben