Jeder wollt' sie zur Frau
Doch ihr Herz war nicht mehr frei
Denn sie hat nur einen geliebt
Doch der zog in den Krieg
Und er kehrte nicht mehr heim –
Es gab nichts mehr, was ihr noch blieb.
Und sie saß auf einem Felsen über'm Tal
Wo der Rhein am tiefsten war.
Und dort sang sie ihr Lied
Und wer hörte, wie sie sang
Der vergaß dabei die Gefahr.
Loreley ley ley
Unter dir da fließt der Rhein
Wie ein blaues Band
Durch das weite schöne Land.
Loreley ley ley
Du sitzt dort im Sonnenschein
Und du kämmst dein goldenes Haar.
Loreley ley ley
Schiffe zieh'n an dir vorbei
Und wer dich dort sieht
Wird verzaubert durch dein Lied.
Loreley ley ley
Viele kehrten nicht mehr heim
Aber lang lang lang ist's her.
Und ihr Lied klang so süß
Wie ein längst vergeß'ner Traum
Schon von weitem hörte man sie.
Und die Fischer im Boot
Fuhr'n vorbei im Morgengrau'n
Und ihr Bild vergaßen sie nie.
Und so manches Boot zerbrach am schroffen Stein
Weil die Männer sie nur sah'n.
Doch sie schaute bloß weg
Wenn der Strudel sie verschlang
Ihr hat keiner leid getan.
Loreley ley ley
Und ein Prinz hörte auch
Von der schönen Loreley
Und er schwor sich
„Sie wird bald mein.“
Und so fuhren sie los
Auf dem alten Vater Rhein
Doch sie tranken viel zu viel...
Wein
Wein
Wein
Wein auf die Loreley
Wer glaubt an Zauberei.
Wein
Wein
Wein
Wein schenkt noch mal ein
Gott möge uns verzeih'n.
Und sie sang noch ihr Lied
Und sie kämmte noch ihr Haar
Als das Boot schon versunken war.
Loreley ley ley ...