Der Mond scheint durch die Palmen,
Schatten bewegen sich auf dem Sand.
Jemand flüstert den 23. Psalm,
Ein staubiges Gewehr in seinen zitternden Händen.
Jemand versucht nur, am Leben zu bleiben.
Er hat Gelöbnisse zu halten.
Jenseits des Ozeans in America,
Schläft, weit entfernt, sein Chef.
Sterne blinken lautlos im Schwarz eines endlosen Himmels.
Goldene, silberne Satelliten, Geister-Karawanen ziehen vorbei,
Galaxien entfalten sich, neue Welten werden geboren,
Pilger und Verschwender kriechen zum Tageslicht.
Und es ist eine lange Straße heraus aus Eden.
Musik plärrt aus einem Familien-Van.
An einem hellen, sonnigen Tag
Rollt man über die Fernstraße
In den guten alten USA,
Isst zu Mittag im Erdöl-Club,
Raucht feine Zigarren und tauscht Lügengeschichten aus.
„Gib mir noch 'ne Scheibe von dem gegrillten Bruststück,
Gib mir‘ noch’n Stück von der Pekannuss-Torte".
Autobahnen flimmern, Handys bimmeln eine Melodie.
Wir fahren nach Utopia; die Karte sagt, wir sind wir bald da.
Repräsentanten der alten Ordnung halten die Zügel fest,
Versichern, diese Qualen seien nur Wachstumsschmerzen.
Doch es ist eine lange Straße heraus aus Eden.
Heimgekehrt, war ich mir so sicher; der Weg lag klar vor mir.
Aber jetzt frag‘ ich mich doch - was machen wir hier?
Ich baue nicht auf „morgen“, kann falsch und richtig nicht unterscheiden.
Doch was gäbe ich dafür, heute nacht in deinen Armen zu sein.
Wir schlängeln uns den American Highway entlang,
Durch den Abfall, den Schrott und den kulturellen Ramsch,
Aufgebläht von Ansprüchen, übersättigt mit Propaganda,
Fahren wir, schwammigen Blicks und besoffen.
Wir waren auf der Straße nach Damaskus, und nach Mandalay,
Trafen Caesars Geist auf der Via Appia; er sagte:
„Es ist schwer, mit der Völlerei aufzuhören, ist man erst einmal auf den Geschmack gekommen.
Aber der Weg zum Imperium ist eine verdammte, törichte Verschwendung.“
Betrachte den angebissenen Apfel, die Macht der Werkzeuge.
Doch alles Wissen der Welt nützt den Narren nichts.
Und es ist eine lange Straße heraus aus Eden.