Die Königin war krank
die Tochter eines französischen Königs.
Sie gingen sie zu besuchen;
Grafen, Herzöge und Ritter.
Da kam ihre Großmutter herein
und sprach wie eine Ahnungslose:
„Tochter meiner Tochter,
was ist mit dir?“
– „Mutter meiner Mutter,
was mit mir ist, wisst Ihr wohl;
Ihr gabt mir ein Heilmittel,
wofür Euch Gott nicht vergeben könnte.“ –
„Tochter meiner Tochter,
was hinterlässt du denn mir?“
– „Mutter meiner Mutter,
nichts in diesem Palaste gehört mir...“ –
– „Neun Schlösser, die ich in Frankreich habe,
diese neun gehören mir.
Drei davon hinterlasse ich den Verarmten,
den Armen, bei meiner Liebe zu Gott.
Und drei davon hinterlasse ich Karl,
dem Karl, der mein Bruder ist,
und drei hinterlasse ich auf dem Altar,
um Gott zu erleuchten.“ –
„Tochter meiner Tochter:
Was hinterlässt du denn mir?“
– „Mutter meiner Mutter,
meine Krankheit, Ihr kennt sie wohl.“ –
„Tochter meiner Tochter,
was hinterlässt du denn mir?“
– „Mutter meiner Mutter,
ein Seil, damit Ihr Euch erhänget.“ –