Nein, es war wirklich nicht das Floß
Von der Méduse, unser Boot.
Merkt’s euch nur gut drunten am Kai,
ja, drunten am Kai.
Gemächlich schippert’s vor sich hin,
so auf dem Ententeich dahin.
Wir nannten ’s “Freundschaft kommt zuerst“,
Freundschaft kommt zuerst.
Sein “fluctuat, nec mergitur“.
War keine hohe Literatur.
Ob’s Unkenrufen denn gefällt,
oder nicht gefällt.
Der Kapitän und seine Seeleut’,
sie waren keine schlechten Leut’.
Sie waren Freunde auf Lebenszeit,
ja, auf Lebenszeit.
Sie war’n nicht nur Freunde aus Jux,
sondern wie Castor und Pollux,
nicht aus Sodom und Gomorrha,
nicht aus Gomorrha.
Einander wählten sie nicht aus,
wie Hofmannsthal und Richard Strauss.
Auf den Bauch schlugen sie sich fest.
Freundschaft kommt zuerst.
Auch Unschuldsengel war’n sie nicht,
auf Bibel war’n sie nicht erpicht,
doch mochten sie sich allemal,
sie sich allemal.
Hans, Peter, Paul und Kumpanei
war ihre einz’ge Litanei,
ihr Kredo und ihr Manifest.
Freundschaft kommt zuerst.
Traf einen mal ein bitt’res Los,
schrieb man die Freundschaft gleich ganz groß.
Die Richtung gab sie ihnen vor,
gab die Richtung vor.
Und war’n sie wirklich mal in Not,
winkten sie S.O.S. vom Boot,
wie ein Leuchtturm, der weithin loht.
Freunde in der Not.
Beim Stelldichein der Freunde an Bord
blieb keiner einfach nur mal fort.
Wenn einer fehlte, war er tot,
ja, dann war er tot.
Doch auf dem Wasser, auf dem Meer,
da schloss sein Kreis sich nimmermehr.
Nach hundert Jahren fehlt’ er noch,
fehlt’ er immer noch.
Ich hab’ bestiegen manches Boot,
nur unseres geriet nie in Not.
Das hielt den Kurs, kenterte nie,
das kenterte nie.
Gemächlich schippert’s vor sich hin,
so auf dem Ententeich dahin.
Es nannte sich: die Kumpeln als erste,
Kumpeln als erste.