Nun hört, es ist das Lied vom kleinen Soldaten
Der durch ein Bullauge
Sieht wie Mauersegler umherschwirren
Und es ist zwar nicht so, dass er viel davon verstünde, der kleine Soldat
Aber dass die Vögel dort fliegen, bedeutet wohl, dass Land in Sicht ist.
Und es muss wohl schon so nah sein, dass der Kapitän hinabkommt
Und versucht nicht nervös zu klingen
Während er die Unterweisung erteilt:
"Konzentriert euch, Soldaten, seid auf der Hut,
und klammert euch an euer Leben
mit Nägeln und Zähnen".
Schon geht's aufs Deck, die Männer beten.
Schon geht's aufs Deck, die Männer beten.
Und er macht "Amen", mit nicht viel Überzeugung, der kleine Soldat
Und tätschelt sein Gewehr
Mit dem Versuch, an nichts zu denken
Jenseits des Bugs wachsen die Hügel stetig an,
"Soldat, Courage, Courage!
An Menschen wie dir hängt das Schicksal der Welt".
Aber "wenn eine Kugel vom Feind den Wind durchkreuzt
Und meinen Schädel durchbohrt",
Denkt sich der kleine Soldat,
"Werden die Wellen mich an sich reißen
Und Tausend bunte Fische
Werden sich streiten um mein Fleisch".
Sodann denkt er sich "ich versteck' mich";
Sobald sie wegschauen, versteck' ich mich".
Aber immerzu schauen sie hin, und das Schiff kommt zum Stehen,
Die Schleusen haben sich geöffnet
Und sekundenschnell türmt sich das Meer auf
Von Soldaten, die entschwinden in die Ferne
Mit einem kleinen Soldaten in der Mitte,
Der flucht während er auf den Feind schießt.
Und zwischen Bombe und Bombe läuft's für ihn ganz gut
Bis eine just neben ihn fällt.
Zuerst sagt er sich "na was für ein Glück, bei dem, was da explodiert ist"
Aber dann fühlt er einen merkwürdigen Schmerz auf seinem Rücken
Und nach dem Betasten ist sein Arm getränkt in Blut.
Er wendet den Kopf hierhin und dorthin,
setzt sich auf den Sand und ruht.
Und während der verfluchte Arzt im Anmarsch ist, der kleine Soldat,
beruhigt er sich, stets wiederholend,
was er vorhat , sollte er überleben:
"Zu meiner Mutter werd' ich gehen, ganz gut gekleidet
Und zu allererst werde ich ihrl mitteilen,
mir zu vergeben, so, wie ich sie immer behandelt habe;
Zur Margarida werd' ch gehen, um ihr einen Sohn zu schenken,
Um sie nur zu sehen und zu erahnen,
Dass ich sie mehr liebe als sie es tut".