Hört die Geschichte von Kemal,
einem jungen Prinzen des Ostens,
Nachfahre von Sindbad dem Seefahrer,
der dachte er könne die Welt ändern.
Aber bitter der Wille Allahs
und dunkel die Seelen der Menschen.
In den Gegenden des Ostens trug es sich einmal zu,
dass der Geldbeutel* leer war und das Wasser faulig.
In Mosul, in Basra, auf der alten Dattelpalme,
weinen nun bitterlich die Kinder der Wüste.
Ein junger Mann aus königlichem Geblüt und Geschlecht
hört das Klagen und zieht dorthin.
Mit traurigen Augen schauen ihn die Beduinen an
und er schwört ihnen bei Allah, dass sich die Zeiten ändern werden.
Als die Fürsten von der Kühnheit des Jungen hören
brechen sie auf mit Wolfszahn und Löwenfell.
Vom Tigris zum Euphrat, von der Erde bis zum Himmel
jagen Sie den Aufrührer um ihn lebend zu fangen.
Die Horden fallen über ihn her wie wildgewordene Hunde
und bringen ihn zum Kaliphen, damit er ihm die Schlinge umlegt.
Schwarzen Honig, schwarze Milch trank er an jenem Morgen
bevor er am Galgen seinen letzten Atemzug tat.
Mit zwei betagten Kamelen und einem roten Reitpferd
erwartet ihn der Prophet an den Pforten des Paradieses.
Nun gehen sie Hand in Hand und um sie herum sind Wolken
aber der Stern von Damaskus leistet ihnen Gesellschaft.
Nach einem Monat und einem Jahr sehen sie vor sich Allah
der von seinem hohen Tron herab zum unklugen Sindbad sagt:
"Mein geschlagener Experte, die Zeiten ändern sich nicht,
mit Feuer und Schwert schreitet die Menschheit stets voran".
Gute Nacht Kemal, diese Welt wird sich niemals ändern.
Gute Nacht...