KÖNIGIN
O zittre nicht, mein lieber Sohn,
Du bist unschuldig, weise, fromm -
Ein Jüngling so wie du, vermag am besten,
Dies tiefbetrübte Mutterherz zu trösten.
Zum Leiden bin ich auserkoren,
Denn meine Tochter fehlet mir -.
Durch sie ging all mein Glück verloren:
Ein Bösewicht entfloh mit ihr..
Noch seh’ ich ihr Zittern
Mit bangem Erschüttern,
Ihr ängstliches Beben,
Ihr schüchternes Streben.
Ich mußte sie mir rauben sehen,
Ach, helft! - war alles, was sie sprach -
Allein vergebens war ihr Flehen,
Denn meine Hilfe war zu schwach.
Du wirst sie zu befreien gehen,
Du wirst der Tochter Retter sein! -
Und werd’ ich dich als Sieger sehen,
So sei sie dann auf ewig dein.