König Theoderich vernahm eines Tages ein Trommeln – bang! bang! -
Es war das Jagdsignal der Schildknappen des Königs;
Der herrlichste Hirsch der Welt hielt sich dort auf.
Doch hatte er kein Pferd, ihn zu verfolgen, und deshalb:
- Armer König, armer König, armer König Theoderich! -
Da tauchte ein Ross auf, so schwarz, wie es kein schwärzeres gibt;
Es hatte Augen wie Feuer, und es sprach zu ihm 'Komm mit mir!'
Wir fangen das Wild, und sein Geweih werde ich dir geben;
Auf meinen Rücken geschwind, und halte dich gut fest, sonst:
- Armer König, armer König, armer König Theoderich! -
Dein Weib, deine Söhne, deine Mutter -
Nimm angemessen Abschied, denn
Dein Reich, die Flüsse, die Straßen
Gehören von jetzt an mir!
- Armer König, armer König, armer König Theoderich! -
Und von Verona bis Messina brauchte es einen Moment nur oder wenig mehr,
Und er begriff nun, da es zu spät war – jenes Pferd war Beelzebub,
Vom hohen Himmelsblau herabgeschleudert ins Innere eines Vulkans,
Wo die Hölle beginnt, und von wo es kein Zurück mehr gibt.
- Armer König, armer König, armer König Theoderich! -
Dein Weib, deine Söhne, deine Mutter -
Nimm angemessen Abschied, denn
Dein Reich, die Flüsse, die Straßen
Gehören von jetzt an mir!
- Armer König, armer König, armer König Theoderich! -
- Armer König, armer König, armer König Theoderich! -