Im Tran und Rausch von Bier und Wein
inmitten der Fahnen und Grenzen
stand ich klein und schwach
und spürte die Augen auf meiner Haut brennen
Diese jungen Augen voll Leid und Schmerz
fassungslos fragend
begierig noch soviel zu sehen
starben qualvoll ohne Wissen
Den kleinen Leib zerrissen
floß ein Leben in die Gosse
Sekunden wurden zu Stunden
und noch immer dieser Blick,
dem ich zu entkommen nicht fähig war
Dieses Kind ist nur ein weiteres Opfer des Mordens
hier oder dort
gestern oder morgen oder jetzt
erlöst mich von dem Bösen
Wir standen vor den Toren der goldenen Stadt
wir sahen die Kanonen und schossen sie ab
wir stürzten durch die Tore, sabbernd und blind
erschossen müde Männer, jede Frau und jedes Kind
Wir schlichen in das Dorf ein, als noch alles schlief
wollten es besetzen, doch dann lief alles schief
einer schoß als erster, dann alle Hand in Hand
zurück blieben Knochen und verbranntes Land
Für mich ist Schluß mit dem Mythos des Helden
meine Hände werden keine Waffen mehr berühren
Ich desertiere, stell mich hinter all die Opfer
Ich werde für keinen Staat mehr marschieren
Soldaten sind Mörder und ich gehör' dazu
Ich muss mich übergeben, das lässt mir keine Ruh'
Ich bin ein kleiner Junge, die Opfer der Gewalt
Ich will dafür büßen und halte mich bereit