Es flimmert und glitzert im plätschernden Bach,
es zwitschert und schwirrt in den Bäumen.
Wie ein Muttersohn lieg ich halb schlafend, halb wach,
im Schoß meiner Mutter zu träumen.
Es leuchtet und duftet und lächelt und singt
von Erde und Himmel beseelt und beschwingt.
Als ob mir der Wind eine Botschaft gibt
von kommenden glücklichen Tagen!
Mein Blut ist in Unruh, bin ich verliebt?
In wen? Ach, in alle, die ein Herz in sich tragen.
Ach, machten Himmel und Erde hier Halt
und lägen bei mir in Mädchengestalt.
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Gustaf Fröding. Schilf, Schilf, rausche. Hrsg. u. übersetzt von © Klaus-Rüdiger Utschick. 1999 Anacreon-Verlag