Herr Hadubrand in Gram und Sorg
Der haust auf einer Ritterborg
Er lebt in Neid und Griesgram nur
Und war ein schrecklicher Barbur.
Ein Barbur, ein Barbur
Die Geschichte ist ganz wuhr.
Ein Barbur, ein Barbur
Die Geschichte ist ganz wuhr.
2. Einst traf er auf ein Mägdelein
Und ging mit ihr Verlobung ein.
Dabei war er ein rechter Schork
Den niemand mochte auf der Borg.
Mägdelein, sei nicht dumb
Laß ihn laufen diesen Lump.
Mägdelein, sei nicht dumb
Laß ihn laufen diesen Lump.
3. Der Ritter hat in einer Nacht
Das ganze Geld ihr durchgebracht.
Darauf verstieß es sie sofort
Obwohl er Treue ihr geschwort.
Er verstieß sie aus dem Schloß
Sehr dem Mägdelein zum Verdroß.
Er verstieß sie aus dem Schloß
Sehr dem Mägdelein zum Verdroß.
4. Das Mägdelein es weinte sehr
So weinet heut kein Mägdelein mehr
Und drunten an dem Ritterschloß
Da plätscherte entlang ein Floß
Und in diesen tiefen Floß
Sich das arme Mädchen schmoß.
Und in diesen tiefen Floß
Sich das arme Mädchen schmoß.
5. Der Ritter lag in seiner Kammer
Gerad im allertiefsten Schlammer.
Da plötzlich trat um Punkt zwölf Uhr
Ein schauriges Gespenst hervur.
Ein Gespenst riesengroß
Das war das Mägdelein aus dem Schloß.
Ein Gespenst riesengroß
Das war das Mägdelein aus dem Schloß.
6. Der Ritter zittert und es grinst
Ihn an das schreckliche Gespinst
Schnell zog er über Kopf und Wanst
Die Bettdeck vor dem Schreckgespanst.
Das Gespinst, das Gespunst
Auf den Ritter grinst und grunzt.
Das Gespinst, das Gespunst
Auf den Ritter grinst und grunzt.
7. So kam der Spuk nun jede Nacht
Hat an dem Ritter sich geracht.
Da half nicht Geld noch Zauberkonst
Stets kam und heulte das Gesponst.
Hadubrand, Hadubrand
Pfui, pfui Teufel und verschwand.
Hadubrand, Hadubrand
Pfui, pfui Teufel und verschwand.
8. Gespensterspuk bei Nacht und Graus
Hält nicht der stärkste Ritter aus
Drum eines Morgens in der Früh
Lag er tot am Kanapü.
Und so ward, kaum vollbracht,
Furchtbarlich die Tat geracht.
Und so ward, kaum vollbracht,
Furchtbarlich die Tat geracht.