Der Karli war ein braves Kind,
wie man es heute nur ganz selten findt'.
In der Schule war er ein Gehirnathlet,
hat selten onaniert, kam trotzdem nie z'spät,
treibt sich nicht herum,
spielt lieber mit'n Aquarium!
Doch bei seinem ersten Rockkonzert
hat ihm das Schicksal einen schweren Schock beschert.
Das Ereignis hat den Karli umgepolt,
seitdem weiß er, wo der Bartl den Most herholt,
er versetzt sein Aquarium
und schnallt sich die Gitarre um.
Der Vater der schreit: „Sakrament!
Mein Bub der spielt in keiner Band!“
Die Mutter fleht zum Himmivater:
„Bitt' für uns, erspar uns das Theater!“
Ref:
Go, Karli go!
Go, Karli go!
Vielleicht spielst Du einmal im Radio.
Go, Karli go!
Go, Karli go!
Vielleicht spielst Du einmal im Radio.
Der Schule sagt er: „Lebe wohl!“,
denn er studiert ja jetzt den Rock'n'Roll.
Der Karl übt tagein, tagaus
der Finger glüht, er läßt die Sau heraus
und er spielt mit seiner Band
um ein Gulasch und ein Bier am Wochenend.
Sein Vater, der will ihn enterben,
seine Mutter legt sich hin zum Sterben.
Vorher schleppt sie sich zum Tabernakel:
„Herr, sei mit uns, beende das Debakel!“
Ref:
Go, Karli go!
Go, Karli go!
Vielleicht spielst Du einmal im Radio.
Go, Karli go!
Go, Karli go!
Vielleicht spielst Du einmal im Radio.
Nach 15 Jahren Rock'n Roll
ist der Karli heute ein Idol.
Er agiert dermaßen im Rampenlicht,
daß die Masse vor Erregung niederbricht,
weil es für volle Häuser bürgt,
wenn der Karli die Gitarre würgt!
Der Vater klopft sich auf die Brust,
weil er hat's ja schon immer g'wußt.
Die Mutter bet' den Rosenkranz:
„Herr, sei mit uns, mach ihn zur Nr. 1!“
Ref:
Go, Karli go!
Der Bub spielt jetzt im Radio
in Wien, in Moskau und Tokyo!
Go, Karli go!
Kauf uns ein Haus mit Bad und Klo,
und ein neues Auto sowieso!
Go, Karli go!
Der Bub spielt jetzt im Radio
in Wien, in Moskau und was weiß ich noch wo!
Go, Karli go!
Der Bub ist jetzt auch im TV!
Wo? Das weiß ich nicht genau!
Ich danke für die Aufmerksamkeit!
„Duahhh!“