Ich glaube nicht länger an die Mission
Es fühlt sich an als wäre alles verloren
Wir sitzen hier im Glasturm
Und der Fuß des Turms ist zerstört
Wir gewannen eine Schlacht mit Kugeln und Schießpulver
Doch der Krieg wurde fortgesetzt und das Leben aufgeschoben
Wir tranken Champagner, wir dachten wir waren am Ziel
Aber nur die kühle Linderung war das einzige was wir erreicht hatten
Jetzt sitzen wir in unserem dunklen Gefängnis
Oben unter dem schönen Dach der Welt
Zwischen Vögeln, Wolken und Sehnsucht
Und sehen wie Tag zur Nacht und Nacht zum Tag wird
Alle können unser gleichgültiges Inneres sehen
Weil das Glas wieder wie neu steht
Und wir schreiben nur Gedichte
Über Wolken und über das Fliehen
Jetzt merken wir den Turm zerbrechen
Aber erst ein tiefes Gefühl von Verlust
Mit Vollgas lassen wir uns fallen
Durch den blauen Schlund des Himmels
Wir stürzen durch den Wind
In unserem stillen Glaspalast
Selbst die Gravitation verschwindet
Und kann uns nicht auf den Plätzen halten
Das erste Mal in tausend Jahren
Sieht man uns mit Lächeln
Weil diese letzten Stunden
Die allerschönsten Meter gewesen sind
Wir werden nicht im Himmel wohnen
Nein, Träume sind unsere Residenz
Die einzigen Spitzen und Türme die wir bauen werden
Sind die höchsten Träume in unseren Seelen