An der alma mater Preise in der Kaiserstadt am Main
töne freudig unsere Weise, ihr woll'n ihr Lied wir weih'n.
Ist sie auch der jüngsten eine in dem deutschen Hochschul-Kranz,
gleicht der Stadt doch weithin keine, strahlt nicht minder hell ihr Glanz.
Zum Empfang der heil'gen Krone wurden Kaiser hier gewählt
und vor ihrem größten Sohne neigt in Ehrfucht sich die Welt.
Hort der Einheit man sie nannte, als das deutsche Parlament
sich zum Reiche hier bekannte; Stadt der Freiheit man sie nennt.
Die der Freiheit sich verschrieben, alte Reichsstadt du am Main,
bist dir selbst stets treu geblieben und so wird es immer sein.
Wo ein Goethe einst geboren, wo der Freiheit Atem weht,
haben wir uns auserkoren unsere Universität.
Wo des Taunus Höhe grüßet, wo der Lohrberg Blüten streut,
Sachsenhausens Stöffche fließet, freu'n wir uns der Jugendzeit.
Wo der alte Römer mahnet an die Zeit, die längst versank,
klingt, was unser Wollen ahnet, in des Burschenliedes Sang.
Was Jahrhunderte gegründet, Frankfurt, in dir lebt es fort,
jeder Tag die Losung kündet: Stolze Tat und freies Wort.
Singt ein Lied mit hellen Tönen, jeder Bursch stimm' froh mit ein:
Von der alma mater Söhnen, Frankfurt, sollst gepriesen sein!