Schlaf ein Angelina
Der Mond scheint auf's Land
Ich bin ja bei dir
Und ich halt deine Hand
Bald werden die Wolken
Das Mondlicht verweh'n
Damit unsere Feinde
Das Haus nicht erkennen
Und uns nicht seh'n
Schlaf ein Angelina
Dein Vater ist weit
Die Bäume sind kahl
Und das Land ist verschneit
Durch glühenden Sand
Muss dein Vater jetzt geh'n
Schlaf ein Angelina
Du kannst das nicht wissen
Und nicht versteh'n
Es weint eine Mutter
Im anderen Land
Auch sie hält ihr Kindchen
Ganz fest an der Hand
Sein Vater bekämpft uns
Und hält das für Pflicht
Schlaf ein Angelina
Das sind unsere Feinde
Verstehst du das nicht
Es segnen die Priester
Kanonen und Krieg
Bei uns und da drüben
Und fleh'n um den Sieg
Die Väter verbluten
Verlassen, allein
Schlaf ein Angelina
Du kannst noch nicht fragen
Warum muss das sein
Ein Mann schreibt der Liebsten
Auf Wiedersehn
Doch Frühling und Sommer
Und Winter vergeh'n
Das Mädchen pflückt Blumen
Und schmückt sich zum Tanz
Schlaf ein Angelina
Die Blumen verwelken
Zum Totenkranz
Auch du wirst bald groß sein
Und liebst deinen Mann
Auch drüben sind Menschen
Denk immer daran
Auch drüben gibt's Tränen
Genauso wie hier
Schlaf ein Angelina
Sag nie es ist Schicksal
Mach's besser als wir