1.
Ez verlôs ein ritter sîne scheide.
dar umb wart einer frouwen alsô leide:
sî sprach "herre, ich will iu eine lîhen,
der will sich mîn leider man verzîhen;
des ist niht lanc daz ers verwarf.
wie wol ich in dran handel;
dem gibe ich sî gar âne allen wandel".
2.
"Frouwe, lât mich eine rede wizzen,
ob sî zuo dem orte iht sî verslizzen."
"nein sî ûf mîn sêle und ûf mîn triuwe.
ich gap sî mînem leiden man für niuwe.
sî ist dicke als ein bret, niuwan an der
einen stet, dâ ze dem hengelriemen:
daz enschadet iu noch ander niemen."
3.
Er wolt sîn mezzer in die scheide
schieben; dô begunde sich diu klinge
biegen her wider rehte gegen deme
hefte: doch brât er sî drin mit sîner
krefte. schiere het er wider gezogen.
"ez habe ein swarziu krâ gelogen: wer
solte des getrûwen?" - "ziet wider:
diu würze ist noch niht gebrûwen."