[1. Strophe]
Karl-Otto kommt aus Ostberlin und Blasi heißt sein Hund
Beide waren nie in der Partei
Ging er Gassi mit dem Blasi, Wasser lassi
Dann war quasi ein Stasi immer mit dabei
Es sprach Herr Gorbatschow: „Es werde Licht!“
Und siehe, es ward ein wenig heller
Karl-Otto packt die Trude; macht seine Bude dicht
Sein Trabant fuhr niemals schneller
Von Ostberlin nach Varaždin über’s Burgenland
Welches für seinen Wein bekannt
Fuhr er dann mit dem Trabant ins gelobte Bruderland
Wo Asyl er, doch keine Arbeit fand
[Refrain]
Es steht ein Haus in Ostberlin
Das steht seit kurzem leer
Den meisten der Genossen stand nach anderem der Sinn
Als ein Land, called DDR
[2. Strophe]
Der Arbeiter- und Bauernstaat ist auch nicht das geworden
Was er schon früher niemals war
Charly Marx rotiert im Grabe, das Herz wird ihm so schwer
Geplant war alles anders ganz und gar
Die Mauer ist gefallen und alles jubiliert
Hundert Mark sind schnell versoffen
Doch im Westen bleibt man nüchtern, da wird spekuliert
Ein neuer Markt ist offen
[Refrain]
Es steht ein Haus in Ostberlin
Das steht schon fast nicht mehr
Früher wohnten Mister Marx und Herr Lenin drin
Doch das ist lange her
[3. Strophe]
Karl-Otto steht in Westberlin, noch immer arbeitslos
Und schaut sich ein Schaufenster an
Dass nicht alles, was da glänzt, Gold ist, weiß Karl-Otto längst
Außer, wenn man sich’s leisten kann
Nach der ersten Euphorie senkt ganz Western-Germany
Betreten seine Jubelfahnen
Denn sind die Arbeitsplätze knapp, schiebe deinen Bruder ab
Und zum Abschied gibt’s einen Strauß Bananen
[Refrain]
Es steht ein Haus in Ostberlin
Das steht seit kurzem leer
Und Karl-Otto ist dabei wieder einzuziehen
In seine Heimat, called DDR
Es steht ein Haus in Ostberlin
Das steht seit kurzem leer
Und Karl-Otto ist dabei wieder einzuziehen
In seine Heimat, called DDR