Es mag sein, dass alles fällt,
dass die Burgen dieser Welt
um dich her in Trümmer brechen.
Halte du den Glauben fest,
dass dich Gott nicht fallen lässt:
er hält sein Versprechen.
Es mag sein, dass Trug und List
eine Weile Meister ist;
wie Gott will, sind Gottes Gaben.
Rechte nicht um Mein und Dein;
manches Glück ist auf den Schein,
lass es Weile haben.
Es mag sein, dass Frevel siegt,
wo der Fromme niederliegt;
doch nach jedem Unterliegen
wirst du den Gerechten sehn
lebend aus dem Feuer gehn,
neue Kräfte kriegen.
Es mag sein, die Welt ist alt;
Missetat und Missgestalt
sind in ihr gemeine Plagen.
Schau dir´s an und stehe fest;
nur wer sich nicht schrecken lässt,
darf die Krone tragen.
Es mag sein, so soll es sein.
Fass ein Herz und gib dich drein;
Angst und Sorge wird´s nicht wenden.
Streite, du gewinnst den Streit!
Deine Zeit und alle Zeit
steh´n in Gottes Händen.