Am Morgen des zehnten Mai
Hörte man den Alarm im Gefängnis
Es sind die Sirenen, die gemeldet haben
Dass ein Gefangener auf der Flucht ist
Die Wachen, mit Karabinern im Anschlag
Suchen und suchen unablässig
Sie können sich nicht erklären, dass der Häftling
Wer weiß wie, entkommen konnte
Schon sammeln sich Neugierige
Vor einem traurigen und düsteren Haus
Denn im Inneren betrachtet man
Einen weinenden Häftling
Weinend in unermesslichem Schmerz
Ein Schmerz, so traurig und fatal
Als sie kommen, ihn festzunehmen
Konnte er soviel nur ihnen sagen:
Lassen Sie mich, lassen Sie mich
Lassen Sie mich noch einen Moment
Denn es ist fünf Jahre her
Dass ich meine Mutter sah
Mein altes Mütterchen, sie ist krank
Gott allein weiß, ob sie leben wird
Seine Häscher weinten auch
Dann knieten sie sich nieder, um zu beten
Denn der Gefangene bedeckte mit seinen Lippen
Die Stirn seiner Mutter
Ihr kalter Körper war steif
Denn sie war wortlos gestorben
Jetzt tun die Wachen ihre Pflicht
Und sie nehmen ihn mit ins Gefängnis
Lassen Sie mich, lassen Sie mich
Lassen Sie mich noch einen Moment
Denn es ist fünf Jahre her
Dass ich meine Mutter sah
Mein altes Mütterchen, mein altes Mütterchen
Gott behüte sie für mich
In der Ewigkeit.