1.
Ein meister las,
troum und spiegelglas,
daz si zem winde
bî der stæte sîn gezalt.
loup und gras,
daz ie mîn fröide was
(swie ich nû erwinde,
ich dunke mich alsô gestalt),
dar zuo bluomen manicvalt,
diu heide rôt, der grüene walt
der vogellîn sanc ein trûrig ende hât
darzuo der linde
süeze und linde.
sô wê dir, Werlt, wie dirz gebende stât!
2.
Ein tumber wân,
den ich zer welte hân,
der ist wandelbære,
wand er bœsez ende gît.
ich solte in lân,
wan ich mich wol verstân,
daz er iht gebære
mîner sêle grôzen nît.
mîn armez leben in sorgen lît,
der buoze wære michel zît.
nû vürhte ich siecher man den grimmen tôt,
daz er mit swære
an mir gebære.
vor vorhten bleichent mir diu wangen rôt.
3.
Wie sol ein man,
der niuwan sünden kan,
hân gout gedingen
oder gewinnen hôhen muot?
sît ich gewan
den muot, daz ich began,
zer werlte dingen,
merken übel unde guot,
dô greif ich, als ein tôre tuot,
zer winstern hant rehte in die gluot,
und mêrte ie dem tiuvel sînen schal.
des muoz ich ringen,
mit sorgen dingen.
nû ringe und senfte ouch Jêsus mînen val.
4.
Heiliger Krist,
sît dû gewaltig bist
der werlte gemeine,
die nâch dir gebildet sint,
gib mir die list,
daz ich in kurzer frist
alsam gemeine
dich sam dîne erwelten kint.
ich was mit gesehenden ougen blint
und aller guoten dinge ein kint,
swie ich mîne missetât der werlte hal.
mache mich reine,
ê mîne unreine
sêle versinke in daz verlorne tal.