Am Tag erdrückte mich der fahle Sonnenschein.
Alle Sterne blickten nachts auf mich herab,
doch nie befreiten sie mich von der großen Bürde.
Kein Regenguss, kein Strafgericht, nichts wusch mich rein,
und selbst Sternschnuppenschweife schnitt ich ab,
gewahr, dass es vom Himmel nichts mehr geben würde.
So kam ich frei, kappte die Fäden vehement,
die ihren Ursprung hatten, dort am Firmament.
Alles zerstört, alles kaputt.
Trümmerfeld und Berg von Schutt.
Heraus kam ich gekrochen,
ging fort und blickte mich nicht um.
Ist es wahr, ist es geschehn?
Träumte ich, ich könnte gehn?
Hab ich den Kreis zerbrochen?
Mein Innerstes blieb dazu stumm.
Müde und zerschlagen.
So weit die Füße tragen
und dann noch etwas weiter.
So bin ich doch entkommen,
hab gar nichts mitgenommen.
Nur Stille mein Begleiter,
bis auf ein Echo in mir:
Ruhe sanft
und ruhe still!
Ruhe sanft!
Dunkel und kühl!
Ruhe sanft,
weil du sonst verbrennst!
Ruhe sanft!
Es wird Zeit, dass du dir etwas Ruhe gönnst.
In jeder Pore Straßenstaub,
hatte ich mir doch nicht erlaubt,
inne- und anzuhalten,
so starrte ich vor altem Schmutz.
Mein Körper und mein Geist warn wund.
Zerklüftet, felsig war der Grund,
bald sah ich eine Spalte,
und sie versprach mir endlich Schutz.
Nun endlich Ruhe findend,
aus dieser Welt verschwindend,
schlief ich, wurd blass und blasser.
Wo keine Sterne riefen.
In unerreichten Tiefen
Ein See aus süßem Wasser
- er trug das Echo zu mir:
Ruhe sanft
und ruhe still!
Ruhe sanft!
Dunkel und kühl!
Ruhe sanft,
weil du sonst verbrennst!
Ruhe sanft!
Es wird Zeit, dass du dir etwas Ruhe gönnst.
Und über mir wuchs eine Stadt und wurde bald schon zum Moloch.
Mein Schlaf blieb lange ungestört,
doch eines Tages
schlug ich meine Augen auf,
noch halb im Traum.
Obwohl die bittren, alten Ängste
Auch mit mir erwachten,
verließ ich meine Höhle doch!
Ruhe unsanft
und ruh nicht still!
Ruhe unsanft!
Tu, was du willst!
Ruhe unsanft,
weil du dich erkennst.
Ruhe unsanft!
Es wird Zeit, dass du nun endlich wieder brennst.
Ruhe unsanft!
Ruhe unsanft!
Ruhe unsanft!