Heißt mich froh willkommen sein,
Der auch Neues bringet, das bin ich;
Eitle Worte sind`s allein,
Die ihr noch vernahmt: jetzt fraget mich.
Wenn ihr Lohn gewähret
Und den Sold nicht scheut,
Will ich manches sagen, was die Herzen freut:
Seht, wie ihr mich würdig ehret.
Ich verkünde deutschen Fraun
Solche Dinge, daß sie alle Welt
Noch begier`ger wird zu schaun:
Dafür nehm` ich weder Gut noch Geld.
Was wollt` ich von den Güßen?
Sind sie doch zu hehr:
Drum bescheid` ich mich und bitte sie nichts mehr
Als mich freundlich stets zu grüßen.
Lande hab` ich viel gesehn,
Nach den Besten blickt` ich allerwärts:
Übel möge mir geschehn,
Wenn ich je bereden ließ mein Herz,
Daß ihm wohlgefalle
Fremder Lande Brauch:
Wenn ich lügen wollte, lohnte mir es auch?
Deutsche Zucht geht über alle.
Von der Elbe bis zum Rhein
Und zurück bis her an Ungerland.
Da mögen wohl die Besten sein,
Die ich irgend auf den Erden fand.
Weiß ich recht zu schauen
Schönheit, Huld und Zier,
Hilf mir Gott, so schwör` ich, daß sie besser hier
Sind als anrer Länder Frauen.
Züchtig ist der deutsche Mann,
Deutsche Fraun sind engelschön und rein;
Töricht, wer sie schelten kann,
Anders wahrlich mag es nimmer sein;
Zucht und reine Minne
Wer sie sucht und liebt,
Komm` in unser Land, wo es noch beide gibt;
Lebt` ich lange nur darinne!
Der ich lange dienstbar war,
Und hinfort noch will zu Diensten sein,
Der erlass`ich`s nimmerdar;
Doch schafft sie mir so große Herzenspein:
Sie kann mir versehren
Herz und Sinn und Mut.
Nun vergeb` ihr Gott, daß sie mir übel tut;
Dann wohl mag sie sich belehren.