Mitbürger, ach, seid doch zufrieden
und schickt Euch in die böse Welt;
das Los, das Euch von Gott beschieden
trag jeder als ein Christ, ein Held.
Wer nur den lieben Gott läßt walten,
der läßt auch alles hübsch beim alten:
Es gibt auf Erden weit und breit
nichts Schön'res als Zufriedenheit.
Wenn Ihr als arme Schlucker lungert,
wenn's Hemd Euch durch die Hose blickt,
wenn Ihr vor'm Haus der Reichen hungert,
und wenn der Frost Euch kneipt und zwickt,
bedenkt: es kann ja hier auf Erden
doch nicht ein jeder glücklich werden.
Den Großen Glück und Herrlichkeit,
dem Volke – die Zufriedenheit.
Von Gottes Gnaden ist der König,
wir sind nur seinetwegen da;
und murren wir einmal ein wenig,
schießt man uns tut – halleluja!
So tät man's allerorten treiben,
so ist's, so sei's so muß es bleiben.
Drum, liebes Volk, sei doch gescheit,
bewahre die – Zufriedenheit.
Zufriedenheit sei meine Freude,
Zufriedenheit sei meine Lust.
In meinem abgeschabten Kleide
hersch dies Gefühl in meiner Brust!
Und bin ich gleich verlumpt, verdorben,
vor Hunger endlich ganz gestorben,
so schreibt aufs Grab mir groß und breit:
Der Kerl starb an – Zufriedenheit.